ADAC-Skandal: Ein Zehn-Punkte-Plan soll helfen

Der ADAC sagt, wie er sich ändern will - zuvor waren auch Hinweise auf weitere Manipulationen bekannt geworden
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München - Nach den Manipulationen beim ADAC-Autopreis „Gelber Engel“ und anderen Vorwürfen hat der Autoclub einen 10-Punkte-Plan zum angekündigten Reformkurs beschlossen. So werde die Funktion eines Chief Compliance Officers (CCO) geschaffen, teilte der ADAC am Freitag in München mit. Dieser solle künftig auf die Einhaltung von Verhaltensrichtlinien achten und eventuelle Verstöße aufdecken. Zudem will der ADAC eine externe Website freischalten, auf der Mitglieder - auch anonym – auf Missstände hinweisen könnten. Der ADAC brauche eine Zäsur, sagte sein Präsident Peter Meyer.

Die Autohersteller planen wegen des neuen Fälschungsverdachts beim ADAC nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gemeinsam Konsequenzen. Wenn sich der Verdacht bestätigt, wollen die Hersteller demnach alle ADAC-Preise zurückgeben. Eine entsprechende Erklärung der Autokonzerne ist laut „FAZ“ (Freitag) schon vorbereitet. Sie gelte für den Fall, dass der ADAC bei der Wahl zum „Lieblingsauto der Deutschen“ nicht nur die Teilnehmerzahlen geschönt, sondern auch die Reihenfolge der Sieger manipuliert hat.

Und genau das sei offenbar der Fall gewesen, meldet die "SZ": Bei der Vergabe des ADAC-Preises „Gelber Engel“ für die Lieblingsautos der Deutschen sollen nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ nicht nur die Abstimmungszahlen manipuliert worden sein, sondern auch die Rangfolge der Sieger. Danach hätten die ADAC-Mitglieder den VW Tiguan auf Platz fünf gewählt. Aber der Autoclub habe den 5er BMW auf Platz fünf gehoben, der bei der Abstimmung nur auf Platz sieben gekommen sei, berichtete die Zeitung in ihrer Freitagsausgabe. ADAC-Sprecher Christian Garrels sagte, er könne den Bericht nicht bestätigen und verwies auf die Untersuchungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte. „Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Dem ADAC sind bisher keinerlei Ergebnisse bekannt“, sagte Garrels. Die Ergebnisse würden am nächsten Montag oder Dienstag erwartet. ADAC-Präsident Peter Meyer hatte in der jüngsten Ausgabe der Mitgliederzeitschrift „Motorwelt“ bereits nicht mehr ausschließen wollen, dass auch an der Platzierung der Preisträger gedreht worden sei.

 

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