Abschied vom PC

Siemens gibt nun auch seine Computersparte ab. Der japanische Elektrokonzern Fujitsu übernimmt das Gemeinschaftsunternehmen Fujitsu-Siemens komplett. Nun bangen die Mitarbeiter bangen um ihre Jobs.
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FSC-Zentrale in München: Siemens gibt das PC-Geschäft an den japanischen Partner ab.
dpa FSC-Zentrale in München: Siemens gibt das PC-Geschäft an den japanischen Partner ab.

MÜNCHEN - Siemens gibt nun auch seine Computersparte ab. Der japanische Elektrokonzern Fujitsu übernimmt das Gemeinschaftsunternehmen Fujitsu-Siemens komplett. Nun bangen die Mitarbeiter bangen um ihre Jobs.

Die Festnetz-Telefonie ist weg. Die Schnurlos-Telefone ebenso. Jetzt trennt sich Siemens auch noch von der PC-Produktion. Die hatte der Konzern in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der japanischen Elektronik-Firma Fujitsu eingebracht.

Am 1. April 2009 werden die Japaner Fujitsu-Siemens (FSC) komplett übernehmen. Siemens bekommt für seine 50-prozentige Beteiligung rund 450 Millionen Euro. FSC-Chef Bernd Bischoff gibt seinen Chefposten auf.

Offen ist, wie es mit den rund 6200 FSC-Beschäftigten in Deutschland weitergeht. Bei der IG Metall gibt man sich „vorsichtig optimistisch“. Es stehe „aber zu befürchten, dass Fujitsu auch Personal abbauen wolle“, so ein Gewerkschaftssprecher zur AZ. Fujitsu-Siemens ist der letzte große PC-Hersteller, den es in Deutschland noch gibt.

In Deutschland sollen 500 Stellen wegfallen

Bei FSC hieß es: Man werde in den nächsten Monaten das Geschäft neu ausrichten. „Dabei könne es „ auch zu Gesprächen über Anpassungen kommen.“ FSC-Hauptsitz ist München mit 1500 Mitarbeitern. Größter Standort in Bayern ist Augsburg mit 2000 Beschäftigten. In Nürnberg gibt es gut 100 Mitarbeiter.

Nach Informationen der „FAZ“ sollen weltweit zunächst rund 1000 Jobs wegfallen, davon 500 in Deutschland. Das Unternehmen wolle das Geschäft mit Notebooks und PCs für Privatkunden einstellen. Die PC-Sparte soll anschließend an den chinesischen Wettbewerber Lenovo verkauft werden.

Die IG Metall pocht dagegen auf eine Vereinbarung von 2006. Sie sieht eine Standort- und Beschäftigungssicherung bei FSC vor. Bis März 2010 soll die Beschäftigtenzahl demnach konstant, die deutschen Standorte sollen bestehen bleiben. Dennoch stellt man sich bei der Gewerkschaft auf harte Verhandlungen ein. „Es wird Gespräche geben.“

A. Jalsovec

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