50 Tunnelkilometer: Schnellere Nord-Süd-Achse in Österreich

Ein großes Bahnprojekt ist fertig. Die Strecke ist Teil einer Verkehrsader von der Ostsee bis zur Adria. Weitere Arbeiten zum Ausbau dieser Achse in Österreich laufen bereits.
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Die Koralmbahn liegt auf einer Verkehrsachse zwischen Ostsee und Adria.
Die Koralmbahn liegt auf einer Verkehrsachse zwischen Ostsee und Adria. © Erwin Scheriau/APA/dpa
Graz

In Österreich ist eine neue Bahnstrecke mit einem der längsten Eisenbahntunnel der Welt eröffnet worden. Die insgesamt 130 Kilometer lange Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt soll für deutlich kürzere Fahrtzeiten und für eine bessere Schienenverbindung zwischen dem Norden und Süden Europas sorgen. 

Die Bahnfahrt zwischen den zwei südlichen Bundesländer-Hauptstädten beträgt nun 41 Minuten. Bislang dauerte die Reise knapp drei Stunden mit dem Zug oder zwei Stunden mit dem Bus.

Verbindung zwischen Seehäfen in Polen und Italien

"Dieses Jahrhundertprojekt ist nicht nur ein Jahrhundertprojekt für Österreich, sondern auch für Europa", sagte Eric von Breska von der Generaldirektion für Mobilität in der Europäischen Kommission. Die Koralmbahn sei wesentlicher Bestandteil eines Verkehrskorridors, der die Seehäfen zwischen Polen und Italien verbinden solle, sagte er bei der Streckeneröffnung in Graz. Die Geschichte des Bahnbaus zeige, dass die Bahn seit dem 19. Jahrhundert Regionen zusammenbringe, sagte Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen. 

Das Projekt kostet nach Angaben der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) rund 5,9 Milliarden Euro, davon steuerte die EU mehr als 600 Millionen Euro bei. Kernstück der Strecke ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel, einer der längsten Eisenbahntunnel der Welt. Insgesamt führen 50 Kilometer der Koralmbahn durch Tunnels. Im Zuge des Projekts wurden auch mehr als 100 Brücken gebaut.

Die volle Wirkung der Koralmbahn werde sich endgültig mit der Fertigstellung weiterer Großprojekte entfalten, so die ÖBB. Dazu gehört der Semmeringbasistunnel, der von 2030 an die Bahnverbindung zwischen Wien und Graz deutlich beschleunigen soll.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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