24 Stunden am Tag für Galileo im Einsatz

80 Ingenieure und Wissenschaftler überwachen die Satelliten
von  AZ Aktuellredaktion / Aktuelles

 

OBERPFAFFENHOFEN Für die Öffentlichkeit ist Galileo noch weitgehend Theorie – Walter Päffgen hält das Satellitensystem allerdings heute schon auf Trab. Der 53-Jährige ist Leiter des Galileo-Kontrollzentrums des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen. Dort arbeitet ein Team von Ingenieuren, Physikern, Mathematikern und Geowissenschaftlern im Auftrag der Europäischen Union und der europäischen Weltraumorganisation ESA für Galileo.

„Wir stellen zurzeit mit 80 Mitarbeitern rund um die Uhr die Überwachung und Koordination der vier Satelliten sicher“, sagt Päffgen. Außerdem werden die Experten für den Ersatz von Satelliten zuständig sein. „Die Lebensdauer eines Satelliten beträgt etwa zwölf Jahre“, erläutert Päffgen – es müssen also immer wieder Starts vorbereitet werden.

Ein zweites Kontrollzentrum befindet sich im italienischen Fucino zwischen Rom und Pescara. Sobald sämtliche 27 Satelliten wie geplant in Betrieb sind (drei Satelliten sind als Ersatz für Störungen gedacht), sollen sowohl Fucino als auch Oberpfaffenhofen in der Lage sein, den Betrieb des gesamten Systems sicherstellen zu können. Bis dahin machen sich die DLR-Experten mit den Bauplänen der Satelliten vertraut, erarbeiten Routinen für die Überwachung der Flugkörper, trainieren Einsatzpläne für mögliche Störfälle. Die beiden Satelliten, die zuletzt in ihre Umlaufbahn gebracht wurden, tragen übrigens die Namen David und Sif. Sie wurden nach zwei Kindern benannt, die an einem europäischen Malwettbewerb teilgenommen hatten, erklärt Päffgen. In jedem Teilnehmerland wurde ein Sieger gekürt, nach dem einer der Satelliten benannt wird.

 

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