Stühlerücken beim Chaos Computer Club

Im Streit zwischen zwei prominenten Aktivisten des Chaos Computer Clubs hat die Mitgliederversammlung ein Machtwort gesprochen.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Berlin - Der Ausschluss des Whistleblowers Daniel Domscheit-Berg wurde rückgängig gemacht, und CCC-Pionier Andy Müller Maguhn wurde nicht mehr in den Vorstand gewählt.

Nach intensiver Aussprache sei der umstrittene Vorstandsbeschluss vom August vergangenen Jahres aufgehoben worden, teilte der CCC am Sonntagabend mit. Müller-Maguhn hatte Domscheit-Berg im Sommer 2011 vorgeworfen, den guten Ruf des CCC missbraucht zu haben, indem er den Eindruck erweckt habe, der Club habe "eine Art Sicherheitsüberprüfung" für seine Whistleblower-Plattform OpenLeaks übernommen. Der Grund für das Zerwürfnis reichte jedoch tiefer und betraf auch die Umstände von Domscheit-Bergs Bruch mit der Enthüllungsplattform Wikileaks und deren Gründer Julian Assange.

Müller-Maguhn sagte nach dem Beschluss vom August, es sei dem Vorstand klar gewesen, dass die Entscheidung kontrovers diskutiert werde. "Aber Kontroversen gehören auch zum Charakter des Clubs." Jetzt zeigte sich, dass die Kritiker des Ausschlusses eine Mehrheit unter den Mitgliedern hatten.

Müller-Maguhn trat dem CCC 1986 bei und war lange Zeit Sprecher und Vorstandsmitglied des Clubs. Im Jahr 2000 wurde er für zwei Jahre zu einem ehrenamtlichen Direktor der Internet-Verwaltungsorganisation ICANN gewählt.

Neuer Vorsitzender des CCC-Vorstands ist jetzt Christian Carstensen. Sein Vorgänger Peter Franck wurde zum Stellvertreter gewählt. Komplettiert wird das Gremium von Dirk Große-Allermann und Martin Haase, die beide wiedergewählt wurden.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.