Studie: Cyberbedrohung für Verbraucher weiter auf Rekordhoch

Der Verein "Deutschland sicher im Netz" untersucht jedes Jahr die Bedrohung der Menschen im Internet. Die aktuellen Werte fallen erneut miserabel aus.
dpa |
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Viele Verbraucher haben im vergangenen Jahr persönlich einen Sicherheitsvorfall im Netz erlebt. (Symbolbild)
Viele Verbraucher haben im vergangenen Jahr persönlich einen Sicherheitsvorfall im Netz erlebt. (Symbolbild) © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa
Berlin

Internet-Nutzer in Deutschland sind stärker als je zuvor von Cyberangriffen und Desinformationskampagnen bedroht. Nach einer Studie der Initiative "Deutschland sicher im Netz" (DsiN) hat allein gut ein Drittel der Verbraucher (33,5 Prozent) in den vergangenen zwölf Monaten einen Phishing-Vorfall erlebt - 27,8 Prozent haben infizierte E-Mails erhalten.

Phishing ist ein Wort aus dem Englischen und bedeutet "Angeln" oder "Fischen". Beim Phishing versuchen Betrüger, mit gefälschten Nachrichten im Internet wichtige Informationen von anderen Menschen zu bekommen, etwa Passwörter, Bankdaten oder Adressen.

Hohe Bedrohung

Die DsiN-Studie setzt die Bedrohungslage und das Schutzniveau ins Verhältnis: Auf einer Skala von null bis hundert verharrte der Bedrohungs-Gesamtindex, der die digitale Sicherheitslage für Verbraucher abbildet, wie im Vorjahr bei 55,7 Punkten - dem schlechtesten Wert seit der erstmaligen Erfassung im Jahr 2014.

Im Jahr 2023 lag der Wert noch bei 57,2, das Jahr davor bei 59,8 Punkten. Das bisher beste subjektive Schutzniveau wurde 2016 mit 65,4 Punkten gemessen. Mit dem aktuellen Wert ist der Index nur noch 5,7 Punkte vom Kipppunkt 50 entfernt, bei dem die Unsicherheitsfaktoren die Sicherheitsfaktoren übersteigen.

Geringes Risikobewusstsein

2025 zeigt sich der Studie zufolge bislang ein paradoxes Muster: "Die digitale Bedrohung steigt, doch das Risikobewusstsein sinkt." Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer gewöhnten sich offenbar an Gefahren im Netz, besonders in Gruppen mit geringem Schutzverhalten. "Digitale Gefahren werden zur Gewohnheit – das Sicherheitsgefälle wächst weiter", heißt es in der Studie.

Sollte dieser Trend anhalten, droht laut Studie eine dauerhafte Spaltung zwischen souveränen und verletzlichen Nutzergruppen. "Vertrauen allein reicht nicht mehr aus – es braucht gezielte Kompetenzförderung, alltagsnahe Aufklärung und konkrete Unterstützung beim digitalen Selbstschutz", heißt es. "Nur so lässt sich der Kipppunkt vermeiden und digitale Teilhabe für alle sicher gestalten."

Für die Berechnung der DsiN-Index-Zahlen wurden 1.000 Verbraucher und Verbraucherinnen über 16 Jahren in einer repräsentativen Onlineumfrage befragt. Die Verbraucherstudie wurde in Zusammenarbeit mit ARIX durchgeführt.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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