Spion spielen und dann Spion werden: BND setzt auf Gaming

Das ist alles andere als geheim: Im Getümmel der Kölner Messe Gamescom hat der Bundesnachrichtendienst einen Stand aufgebaut, um Interessierte anzusprechen. Die sollen gleich mal ran an die Konsole.
dpa |
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Gamescom-Besucher testen das BND-Computerspiel aus.
Gamescom-Besucher testen das BND-Computerspiel aus. © Oliver Berg/dpa
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Köln

Die Arbeit als Spion möchte der Bundesnachrichtendienst (BND) seinem potenziellen Nachwuchs mit einem Computerspiel schmackhaft machen. Bei der Kölner Messe Gamescom stellte die Behörde ein Spiel namens "BND Legenden - Operation Blackbox" vor. Dort können die Messebesucher das Spiel am Messestand des BND spielen. In dem Game geht es um einen fiktiven Schurkenstaat namens Bethulan, der eine Schadsoftware entwickelt hat. 

Der Spielende wird als Spionin nach Bethulan geschickt, um geheime Informationen zu bekommen und das drohende Unheil abzuwenden. Mit der Konsole wird die Protagonistin unter anderem durch einen feindlichen militärischen Komplex gesteuert, Aufklärungsdrohnen muss sie ausweichen. Dabei ist auch Konzentration und ein gutes Gedächtnis gefragt: Den Zahlencode für ein Türschloss muss man sich merken, um ihn später eingeben zu können.

Wer daneben liegt, muss keine Enttarnung fürchten: Er darf es so oft erneut versuchen, wie er möchte. Im wahren Leben eines Spions sind solche folgenlosen Mehrfach-Versuche im feindlichen Terrain vermutlich nicht möglich. Unterstützt wird die Heldin von einer Hackerin und einem "Geo-Spezialisten". Die Spielenden sollten "ein Gefühl für die Arbeit im deutschen Auslandsnachrichtendienst erhalten", heißt es von der Bundesbehörde.

BND: Wie jeder Arbeitgeber auf der Suche nach Nachwuchs

Zu Hause kann man das Spiel bislang nicht spielen, künftig könnte das aber möglich sein: Der BND plant, das Spiel "in der nächsten Zeit" auf einer Gamingplattform zur Verfügung zu stellen. 

Wie jeder andere Arbeitgeber sei man auf der Suche nach Fachkräften, sagt BND-Pressesprecherin Julia Linner. Der Gamescom-Stand samt Computerspiel sei hierfür ein gutes Mittel. "Es gibt Gemeinsamkeiten zwischen den Leuten, die wir gern in unseren Reihen hätten, und den Besucherinnen und Besuchern der Gamescom: Beide sind technikaffin, sie schlüpfen gern in verschiedene Rollen, nehmen andere Identitäten an, begeben sich auf Missionen und decken Zusammenhänge auf", sagt Linner.

Der BND hat nach eigenen Angaben 6.500 Beschäftigte, davon rund 4.000 in seiner Berliner Zentrale, 1000 in Pullach und 1.500 an anderen Standorten in Deutschland und im Ausland. Die Bundesbehörde sucht dringend Fachkräfte. "Es ist ein Mythos, dass man sich beim BND gar nicht bewerben kann, sondern dass man angeworben wird", sagt Sprecherin Linner.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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