Rasante Video-Clips: Einfach mal unvernünftig sein
Jeder, der Autospiele auf der Konsole oder dem PC zockt, weiß, dass es besonderen Spaß macht, mit dem Auto durch eine nächtliche Großstadt zu düsen. Im Game stehen dafür meistens teure Supersportwagen oder Rennautos zur Verfügung. Aus dem Spiel wird dann meist schon aus Kostengründen selten Realität. Das könnte sich aber jetzt ändern, wie ein Videoclip zeigt, der derzeit durchs Netz geistert und eine wilde Fahrt mit einem "gestohlenen" Cupra zeigt.
Zuvor waren schon zwei weitere Clips zu diesem Cupra-Diebstahl im Netz aufgetaucht. der eine zeigt die Aktion selbst: Die Diebe filmen dabei mit wackliger Handkamera, wie sie nachts die Fassade eines Hauses am Potsdamer Platz erklimmen und aus einem über mehrere Stockwerke reichenden Werbeplakat den Wagen herausschneiden. Damit verschwinden sie dann wieder in der Nacht - nicht ohne jedoch noch kurz mit einem Kameraschwenk zu zeigen, wie die Polizei mit Blaulicht am Tatort erscheint. Seat reagiert prompt und startet einen Aufruf auf seiner Facebook-Seite, um die Diebe zu fassen.
Im dritten und bislang letzten Clip geht's dann gehörig zur Sache. Darin sind wieder die nur schemenhaft gezeigten Diebe zu sehen, wie sie mit einem - jetzt realen - Cupra 280 durch Berlin fahren. Zunächst nur im Cruising-Stil, später dann mit deutlich mehr Geschwindigkeit. Das Gaspedal wird bis zum Anschlag durchgedrückt, die adaptive Fahrwerksregelung und Cupra-Drive, mit dem sich Dämpferkennung, Lenkung, Schaltgeschwindigkeit des DSG und Gaspedal-Empfindlichkeit verstellen, werden auf "scharf" gestellt - und ab geht die Post!
Die Jungs, die sich auf Youtube "2Fast4uBerlin" nennen, haben sichtlich Spaß daran, mit 220 Sachen über die Autobahn zu donnern - natürlich in einer Zone ohne Tempobegrenzung -, den Zeiger des Drehzahlmessers kaum noch unter 4.000 Touren fallen zu lassen und an einem Polizeiwagen vorbeizuheizen, die gerade einen anderen Verkehrsteilnehmer kontrollieren.
Mit dem Abstellen des Wagens in Berlin endet der Clip und beim Zuschauer kommt das gewisse "Will ich haben"-Gefühl auf. Kein Wunder, wer würde nicht gerne mit einer 280 PS starken und 250 km/h schnellen Spaßkanone Runden in und um die Hauptstadt drehen? Seat reagiert übrigens mit einem neuen, unversehrten Plakat sowie einer Live-Webcam, die dafür sorgen soll, dass weder reales Auto noch Werbe-Abbild erneut abhanden kommen. Über zu wenig Aufmerksamkeit nach dieser Guerilla-Aktion darf sich der Autohersteller auf jeden Fall nicht beklagen.