Paypal-Panne – Lastschriften in Milliardenhöhe gestoppt

Ein Ausfall eines Sicherheitssystems bei Paypal hat dazu geführt, dass Banken Lastschriften im Milliardenbereich gestoppt haben. Das Problem ist laut Unternehmen inzwischen behoben.
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Bei Paypal sind Sicherheitssysteme ausgefallen, die betrügerische Lastschriften herausfiltern sollen.
Bei Paypal sind Sicherheitssysteme ausgefallen, die betrügerische Lastschriften herausfiltern sollen. © Silas Stein/dpa
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Beim US-Zahlungsdienstleister Paypal sind Sicherheitssysteme ausgefallen, die betrügerische Lastschriften herausfiltern sollen. Wie die "Süddeutschen Zeitung" berichtetet, hätten Banken daraufhin Lastschriften mit einer Summe im zweistelligen Milliardenbereich gestoppt. Dabei ging es um Lastschriften, bei denen Paypal das Geld vom Bankkonto der Kunden einzieht, nachdem diese etwa Waren im Internet gekauft haben.

Der Vorfall wurde vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) bestätigt. In den vergangenen Tagen sei es "zu Vorfällen mittels unberechtigter Lastschriften von PayPal gegenüber verschiedenen Kreditinstituten gekommen", sagte der Verband. "Diese Vorfälle hatten erhebliche Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr in ganz Europa und insbesondere auch in Deutschland. Dies war am vergangenen Montag für einige Stunden auch für Kundinnen und Kunden von Instituten der Sparkassen-Finanzgruppe zu spüren."

Betroffen sind von dem Vorfall vor allem Händler, die ihr Geld mit legitimen Lastschriften verspätet erhalten. Paypal-Kunden sollten ihr Paypal-Konto auf unberechtigte Abbuchungen überprüfen, empfahlen Verbraucherschützer. Die Deutsche Kreditwirtschaft wies darauf hin, dass die Kunden umfassend geschützt seien: So könnten sie sogenannte SEPA-Lastschriften innerhalb von acht Wochen ohne Angabe von Gründen widerrufen. "Wenn die Zahlung nicht durch ein Lastschriftmandat genehmigt (autorisiert) wurde, gilt für die Rückgabe eine Frist von 13 Monaten." 

Kriminelle fälschen Lastschriften 

Kriminelle versuchen immer wieder, Banken und Finanzdienstleister wie Paypal auszutricksen und mit gefälschten Lastschriften Geld von Bankkonten ihrer Opfer zu erbeuten. Das Paypal-Sicherheitssystem, das diese Betrugsversuche erkennen und herausfiltern soll, ist nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" Ende vergangener Woche "offenbar komplett oder größtenteils ausgefallen". Dadurch habe Paypal offenbar ungeprüft sämtliche Lastschriften bei den Banken eingereicht.

In der Mitteilung des DSGV heißt es weiter. Paypal habe die Störungen im Geschäftsbetrieb eingeräumt und versichert, dass das Problem mittlerweile behoben sei. "Der Zahlungsverkehr von und zu Paypal läuft auf Seiten der Sparkassen-Finanzgruppe seit Dienstagmorgen wieder normal, steht aber weiter unter Beobachtung." 

Paypal: Problem wurde behoben

Eine Sprecherin von Paypal bestätigte der dpa, dass es Probleme gegeben habe, die aber inzwischen behoben seien: "Paypal hatte eine vorübergehende Serviceunterbrechung, die bestimmte Transaktionen unserer Bankpartner und möglicherweise deren Kunden beeinträchtigte. Wir haben die Ursache schnell identifiziert und arbeiten eng mit unseren Bankpartnern zusammen, um sicherzustellen, dass alle Konten aktualisiert wurden." Auf der Hilfe-Seite von Paypal steht mittlerweile der Hinweis: "Am Wochenende kam es zu einer vorübergehenden Dienstunterbrechung, die dazu führte, dass sich Transaktionen für eine kleine Anzahl von Konten verzögerten. Inzwischen wurde das Problem behoben."

Die Aufsichtsbehörden seien ebenfalls über die Vorfälle bei Paypal informiert, sagte ein DSGV-Sprecher. Da Paypal seinen Europasitz in Luxemburg hat, ist für das Unternehmen nicht die Deutsche Bankenaufsicht Bafin zuständig, sondern die luxemburgischen Behörden.

Paypal ist der mit Abstand wichtigste Online-Zahlungsdienst auf dem deutschen Markt mit einem Anteil von etwa knapp 30 Prozent bei Online-Einkäufen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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