Nvidia investiert fünf Milliarden Dollar in Intel

Intel war einst ein Vorreiter der Chip-Industrie. Doch zuletzt verlor der Konzern an Bedeutung. Jetzt bekommt er Hilfe vom heutigen Branchenführer.
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Der Boom bei Künstlicher Intelligenz machte Nvidia zum wertvollsten Unternehmen der Welt. (Archivbild)
Der Boom bei Künstlicher Intelligenz machte Nvidia zum wertvollsten Unternehmen der Welt. (Archivbild) © Andrej Sokolow/dpa
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Santa Clara

Der kriselnde Chip-Pionier Intel bekommt milliardenschwere Unterstützung vom erfolgreicheren Konkurrenten Nvidia. Zum einen wird Nvidia Intel-Aktien für fünf Milliarden Dollar kaufen. Noch wichtiger könnte für Intel aber die technische Kooperation sein: Die Unternehmen wollen gemeinsam Chips entwickeln. Intel wird unter anderem Prozessoren seines X86-Systems bauen, die an Nvidia-Technik für Rechenzentren angepasst sind. Die Intel-Aktie sprang im US-Handel zeitweise um rund 28 Prozent hoch.

Nvidias Chipsysteme wurden zur Schlüsseltechnologie für Training und Betrieb von Software mit Künstlicher Intelligenz. Der zuvor vor allem für ihre Grafikkarten bekannte Firma bescherte dies ein explosives Wachstum und den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt mit einem aktuellen Börsenwert von 4,3 Billionen Dollar. Die Partnerschaft mit Intel zeuge davon, dass sich die Computerwelt grundlegend verändert habe, sagte Nvidia-Chef Jensen Huang.

Chip-Pionier in der Krise

Intel war einst eine führende Kraft in der Chipindustrie. Doch in den vergangenen Jahren verlor der Konzern zunehmend an Bedeutung. Smartphones und die meisten Tablet-Computer laufen mit Technologie des Chipentwicklers Arm. Bei Künstlicher Intelligenz kommt niemand an Nvidia heran. 

Der Plan von Intel ist, verstärkt zum Auftragsfertiger für andere Chipfirmen zu werden - doch bisher zögern potenzielle Kunden. Die ambitionierten Pläne zum Bau neuer Fabriken wurden deshalb zurückgefahren. Unter anderem wurde das geplante Werk in Magdeburg gestrichen.

Die US-Regierung sicherte sich jüngst einen Anteil von rund zehn Prozent an Intel. Dafür dienten bereits im vergangenen Jahr zugesagte Milliarden-Subventionen als Kaufpreis. Intel sollte das Geld ursprünglich unentgeltlich als Unterstützung beim Bau neuer Fabriken in den USA bekommen. Aber US-Präsident Donald Trump wollte eine Gegenleistung dafür.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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