IT-Personalbedarf wird mehr und mehr aus dem Ausland gedeckt

Die Informationstechnologie braucht viel Personal, vor allem in der Softwareentwicklung. Der deutsche Arbeitsmarkt gibt das längst nicht her.
dpa |
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Die Wirtschaft muss ihren Personalbedarf in der Informationstechnologie mehr und mehr aus dem Ausland decken (Archivbild).
Die Wirtschaft muss ihren Personalbedarf in der Informationstechnologie mehr und mehr aus dem Ausland decken (Archivbild). © Uli Deck/dpa
Nürnberg

Im vergangenen Jahr waren in Deutschland rund 1,52 Millionen Menschen in Informatik- sowie Informations- und Kommunikationstechnologieberufen beschäftigt. Dies entspricht einem Anstieg um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilt. 

Das Wachstum basiere vor allem auf einem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, die seit dem Jahr 2014 um rund 70 Prozent beziehungsweise 463.000 Personen zugenommen habe. Ausländische Fachkräfte spielten dabei eine immer bedeutendere Rolle. Im Jahr 2024 hatten rund 165.000 Beschäftigte in IKT-Berufen keine deutsche Staatsangehörigkeit. Damit habe ihr Anteil bei 15 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in diesem Bereich gelegen. 

Indien, Türkei, Russland

Besonders deutlich sei der Zuwachs bei Personen aus Indien, der Türkei, Russland, der Ukraine sowie aus den acht Haupt-Asylherkunftsländern. Insgesamt rund 15.000 der ausländischen IKT-Beschäftigten besaßen im Jahr 2024 eine dieser Staatsangehörigkeiten, vor allem aus dem Iran (5.000), Pakistan (4.000) und Syrien (3.000). 

Trotz des Beschäftigungswachstums sei die Zahl der neu gemeldeten Stellen im Jahr 2024 auf rund 44.000 zurückgegangen, ein Minus von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gründe seien die konjunkturelle Schwäche sowie ein struktureller Wandel in der Branche. 

Hoher Bedarf in Softwareentwicklung

Besonders in der Softwareentwicklung bestünden weiterhin Fachkräfteengpässe. "Berufe in der Informations- und Kommunikationstechnologie entwickeln sich rasant, was hohe Anpassungsfähigkeit und kontinuierliche Weiterbildung erfordert", betonte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Andrea Nahles. Insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz sei ein sehr dynamischer Fortschritt zu beobachten. 

Nahles betont zudem die Bedeutung einer stärkeren Beteiligung von Frauen: Der Anteil weiblicher Beschäftigter in der IKT liegt derzeit bei nur 18 Prozent. Auch im Bereich Ausbildung und Studium wächst die Zahl der Nachwuchskräfte. So waren im Studienjahr 2023/2024 etwa 258.000 Studierende im Bereich Informatik eingeschrieben – ein Zuwachs von 42 Prozent seit 2013. Der Frauenanteil stieg leicht auf 22 Prozent.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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