Finanz-Start-ups erhalten Rekordgelder von Investoren

Start-ups in der Finanzbranche boomen. Probleme, an das nötige Geld fürs Wachstum zu kommen, gibt es kaum. Banken investieren so offensiv wie nie in die «Fintechs».
dpa |
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Start-ups in der Finanz- und Versicherungsbranche haben erfreulich wenig Probleme, an das nötige Geld fürs Wachstum zu kommen.
Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/dpa Start-ups in der Finanz- und Versicherungsbranche haben erfreulich wenig Probleme, an das nötige Geld fürs Wachstum zu kommen.

Frankfurt/Main - Deutsche Start-ups, die etwa Geldanlagen oder Versicherungen für Verbraucher einfacher und komfortabler machen wollen, haben Rekordgelder von Investoren erhalten.

2019 sammelten die jungen Finanzfirmen 1,7 Milliarden Euro ein, zeigen Zahlen des Analysehauses Barkow Consulting. Das sei ein Plus von 44 Prozent gemessen am Vorjahr. Allein rund 442 Millionen Euro entfielen dabei auf Versicherungs-Start-ups, dreimal so viel wie im Vorjahr.

"Das digitale Angebot an Versicherungslösungen wächst", sagte Gründer Peter Barkow. Start-ups für Versicherungen boomten. Dreistellige Millionen-Summen flossen 2019 an den digitalen Autoversicherer Friday, der Policen je nach gefahrenen Kilometern bepreist sowie das Versicherungs-Start-up Wefox, das etwa den Abschluss von Hausrats- und Haftpflichtversicherungen per App in Minutenschnelle anbietet.

Viel Auftrieb für Finanz-Start-ups sieht auch PwC. Deutschlands Banken hätten so offensiv wie noch nie in solche "Fintechs" investiert, heißt es in einer neuen Studie der Beratungsgesellschaft. Von Januar bis Juli 2019 beobachtete sie 36 direkte Beteiligungen von Banken an jungen Finanzfirmen - fast ebenso viele wie im gesamten Vorjahr. Hiesige Versicherer waren ebenfalls umtriebig: Sie beteiligten sich bis Juli direkt an 20 jungen Finanzfirmen. Zudem investierten Versicherungen auch jenseits der eigenen Branche - etwa in Start-ups für Drohnen, künstliche Intelligenz und Mobilität.

Für Start-ups sind die Geldspritzen von Investoren überlebenswichtig, da sie anfangs meist keine Gewinne erzielen. Gerade angelsächsische Fonds stecken Wagniskapital in Start-ups in der Hoffnung, dass sich deren Geschäftsideen durchsetzen und ihnen üppige Profite bringen. 2018 hatten deutsche Finanz-Start-ups erstmals über eine Milliarde Euro (1,17 Mrd) Wagniskapital eingesammelt. Finanz-Start-ups bieten etwa Banking per Smartphone, digitale Vermögensverwaltungen oder Zinsvergleiche für Tagesgeld an. Mit ihren Innovationen machen sie Banken teils Konkurrenz, teils arbeiten sie mit ihnen zusammen.

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