Co-Working auf Twitch: Gemeinsam produktiver per Livestream?

Auf der Streamingplattform Twitch ist ein virtueller Co-Working-Space entstanden. Die Livestreams, die zu gemeinsamen Arbeiten einladen, sind zwar noch eher nischig, aber erfreuen sich wachsender Beliebtheit, sollen motivieren und für mehr Produktivität sorgen.
(sv/spot) |
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Streamer arbeiten auf Twitch live ihre To-do-Listen ab - ihre Zuschauer machen mit.
Streamer arbeiten auf Twitch live ihre To-do-Listen ab - ihre Zuschauer machen mit. © iStock via Getty Images/Dragos Condrea

Die Streaming-Plattform Twitch ist vor allem für Videospiele bekannt. Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer sind live dabei, wenn große Streamer angesagte Games zocken. Auch sogenannte Reacts - also das gemeinsame Anschauen von beispielsweise YouTube-Videos - sind ein beliebtes Format auf der Plattform. Andere Twitch-Kanäle stellen gar ganze Live-Shows mit unterschiedlichen Schwerpunkten auf die Beine.

Immer noch eine Nische, aber ein wachsender Trend auf Twitch ist das sogenannte Co-Working. Streamer gehen live, während sie ihre To-do-Listen abarbeiten, E-Mails beantworten, Social-Media-Content erstellen oder Bücher schreiben. Zuschauerinnen und Zuschauer gehen ebenfalls ihren Erledigungen nach, im Chat tauscht man sich aus oder plaudert über unterschiedliche Themen. Das Ziel dabei: gemeinsam motivierter, fokussierter und vor allem produktiver zu sein.

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Arbeitsalltag vor Live-Publikum

Co-Working erfreut sich inzwischen so großer Beliebtheit, dass Twitch sogar eine eigene Kategorie dafür eingerichtet hat. Rund 16.000 User folgen der Kategorie "Co-Working & Co-Studying". Die Streams gehen oft mehrere Stunden und unterscheiden sich je nach Streamer - genauso wie die Anzahl der Zuschauenden.

Anabelle Stehl (32) schließen sich bis zu 120 ihrer knapp 5.000 Followerinnen und Follower an, wenn sie auf ihrem Twitch-Kanal "nervenausstehl" live geht. "Ich streame meist morgens Co-Working, da ich dann zum einen am konzentriertesten bin und es zum anderen ein schöner gemeinsamer Start in den Tag ist", erzählt die Autorin der Nachrichtenagentur spot on news. Fast jeden Morgen um acht Uhr trommelt sie ihre Community zum gemeinsamen Arbeiten im Livestream zusammen. Während Stehl etwa an ihren Büchern schreibt, nutzen ihre Zuschauerinnen und Zuschauer die Zeit für eigene Projekte, die Arbeit im Homeoffice oder das Studium. "Die meisten anderen Sachen - Meetings, Calls und all sowas - erledige ich ab mittags abseits der Streams", so die Autorin.

So läuft ein Co-Working-Livestream ab

Strukturiert werden ihre Co-Working-Streams wie viele andere mithilfe der Pomodoro-Methode. Dabei wird für eine gewisse Zeit konzentriert gearbeitet. In einer darauf folgenden kurzen Pause ist dann Zeit, sich im Chat auszutauschen, "über die Arbeit, aber natürlich auch über Alltägliches". Die Intervalle der sogenannten Pomodori können variieren, meist liegt die Arbeitszeit bei 20 bis 30 Minuten im Wechsel mit fünf bis zehn Minuten Pause. Um die Zeit zu timen, kommen häufig Games wie "Virtual Cottage" oder "Spirit City: Lofi Sessions" zum Einsatz. Diese liefern neben dem Timer, der sich für Arbeits- und Pausenzeiten beliebig einstellen lässt, auch entspannende Musik sowie ein virtuelles, aber gemütliches Arbeitsumfeld. Darüber hinaus bieten die Tools Platz für To-do-Listen, die sich nacheinander abhaken lassen.

Ihren Anfang haben die Co-Working -Streams wohl während der Pandemie und den Lockdowns gemacht. Doch auch heute motivieren sich Userinnen und User auf Twitch auf diese Weise gegenseitig. "Gerade in der Selbstständigkeit hilft es mir, feste Zeiten einzuhalten, mich weniger ablenken zu lassen", so Stehl. "Und es macht darüber hinaus auch einfach Spaß." Wenn sie selbst nicht live ist, nutzt sie auch die Streams anderer für Co-Working und ist im Chat dabei: "Mittlerweile hat sich dort ja eine richtige Community gebildet."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Agentur spot on news. Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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