Chromecast: Was kann der TV-Stick von Google wirklich?

Google verkauft den "Chromecast"-TV-Stick jetzt in Deutschland. Was kann der Winzling eigentlich und lohnt sich das daumengroße Gerät überhaupt?
von  (wue/spot)
Der unscheinbare "Chromecast"-Stick ist nicht viel größer als ein durchschnittlicher Daumen
Der unscheinbare "Chromecast"-Stick ist nicht viel größer als ein durchschnittlicher Daumen © Google

Youtube-Filme vom Handy einfach per Fingerwisch auf dem Fernseher abspielen, das ist sicherlich eine komfortable Sache. Und genau das macht der "Chromecast"-TV-Stick möglich. Google verkauft das daumengroße Gerät nun auch in Deutschland, doch was kann der Winzling eigentlich sonst noch und lohnt sich die Anschaffung überhaupt?

Berlin - Wer kennt das heutzutage nicht: Man will seinen Freunden ein witziges Youtube-Video zeigen, aber dazu nicht sein Smartphone minutenlang im Kreis herumreichen oder die ganze Mannschaft vor dem winzigen Handy-Screen versammeln. Sehr viel praktischer ist da schon "Chromecast", ein TV-Stick, der direkt per HDMI an den Fernseher angeschlossen wird und Videos auf dem großen Bildschirm abspielt.

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Der Winzling passt in jede Hosentasche, wiegt nicht einmal 50 Gramm, kostet vergleichsweise günstige 35 Euro und lässt sich in wenigen Minuten auch von Laien ohne weitere Probleme an das Empfangsgerät angeschliessen. Per WLAN lassen sich Youtube-Videos und Webbrowser-Inhalte direkt auf dem TV betrachten. Praktisch: Handy oder Laptop werden gleichzeitig zur Fernbedienung. Lautstärke regeln, Video-Playlists erstellen, alles sehr komfortabel bedienbar. Je nach eigenem Bekanntenkreis ist es dann praktisch oder auch nervig, dass mehrere Nutzer gleichzeitig auf den Stick zugreifen dürfen, wenn sie im entsprechenden WLAN-Netz angemeldet sind.

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Doch da hört es leider schon fast auf mit dem Nutzen des Chromecast. Momentan bietet Google nur wenige Apps, darunter eben Youtube, Google Play Music, Vevo und auch Watchever. Dafür verspricht die kalifornische Firma, dass schon bald neue Programme hinzukommen sollen, zum Beispiel eines für Maxdome-Kunden. Die Darstellung von Inhalten aus dem Chrome-Browser funktioniert zudem nur per Laptop- oder Desktop-Übertragung. Der Handy-Browser wird nicht unterstützt.

Ebenso unschön: Eine Internetverbindung muss immer bestehen, denn Chromecast zieht sich alle Inhalte direkt aus dem World Wide Web. Gespeicherte Handybilder oder Videos zeigen? Das ist nicht möglich. Diese müssten zum Beispiel zuerst zu Youtube hochgeladen werden. Apple hat hier die Nase vorn, denn deren Konkurrenzgerät "Apple TV" kann gespeicherte Inhalte abspielen. Dafür kostet die Alternative mit rund 100 Euro etwa das Dreifache wie Chromecast. Wer sich den Google-Stick trotzdem besorgen will, der muss sich darüber klar sein, dass das Gerät zum jetzigen Zeitpunkt nicht viel mehr als ein Youtube- und Watchever-Abspieler ist.

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