Banken, Telekom, Spotify: Das sind aktuelle Betrüger-Maschen

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Betrüger werden nicht müde, arglose Verbraucherinnen und Verbraucher mit Phishing-Mails in die Falle zu locken. Die oft täuschend echt wirkenden Nachrichten sehen so aus, als stammten sie von bekannten Unternehmen oder Diensten. Doch ihr Ziel ist klar: Kriminelle wollen persönliche Daten oder Passwörter abgreifen. Hier einige der aktuellen Maschen.
Wie gefährlich ist Phishing?
"Das Fischen nach Passwörtern hört sich harmloser an, als es in der Realität tatsächlich ist. Denn Phishing steht am Anfang verschiedenartiger Delikte, die vom 'einfachen' Datendiebstahl über illegale Kontoabbuchungen bis hin zu Angriffen auf Kritische Infrastrukturen reichen", warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf seiner Webseite. Die Täter tarnen sich als Bank, Dienstleister, Internet- oder Telefonanbieter und mehr. Die beim potenziellen Opfer eingegangene E-Mail sieht häufig täuschend echt aus. "Sowohl die Phishing-E-Mail selbst als auch die Website, auf die ein Link im E-Mail-Text verweist, sind dabei zumeist sorgfältig nachgeahmt. Cyber-Kriminelle verstehen ihr Handwerk", schreibt das BSI weiter.
Das "Phishing-Radar" der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen informiert stets über aktuelle Nachrichten, die im Umlauf sind. Zuletzt kam es demnach offenbar verstärkt zu Versuchen, Bankkundinnen und -kunden zu täuschen.
Die aktuellen Maschen der Betrüger
So werden beispielsweise derzeit Kunden der Volksbanken Raiffeisenbanken unter dem Betreff "Веѕtätіgеn Ѕіе Іhrе Теlеfоnnummеr!" dazu aufgefordert, die eigene Telefonnummer innerhalb von 48 Stunden zu bestätigen. Anzeichen, dass es sich hierbei um Phishing handelt, sind beispielsweise die Setzung einer solch kurzen Frist, eine Androhung, dass das Konto eingeschränkt werden könne, ein Link in der E-Mail, eine unseriöse Adresse des Absenders und eine unpersönliche Anrede des Empfängers. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, derartige Mails direkt in den Spam-Ordner zu verschieben, ohne darauf zu antworten. Wer ein Konto bei den Volksbanken Raiffeisenbanken besitzt, sollte demnach direkt auf der Internetseite der Bank oder in der App nachsehen, ob das Geldinstitut tatsächlich eine entsprechende Aufforderung herausgegeben hat.
Weitere Phishing-Emails aus den vergangenen Tagen nehmen ebenso Kundinnen und Kunden von Banken und Zahlungsdienstleistern ins Visier. Hier die Maschen im Kurz-Überblick, genauere Einzelheiten zu den jeweiligen E-Mails gibt die Verbraucherzentrale im "Phishing-Radar".
Consorsbank: Betrüger fordern zur Verlängerung des "SecurePlus-Zugangs" auf, unter dem Betreff "Wartungsarbeiten für Ihren Sicherheitsdienst".
ING Bank: Kundschaft wird dazu aufgefordert, angebliche Daten zu verifizieren. "ING-DIBA:Wichtige Sicherheitsüberprüfung Ihres ING Zugangs erforderlich", lautet der Betreff. Bei einer weiteren Masche hätten ING-Kunden "notwendigen vertraglichen Anpassungen" angeblich noch nicht zugestimmt.
Klarna: "Wichtige Information zu Ihrem Konto", heißt es im Betreff dieser Phishing-Mail. Vermeintlich laufe ein Sicherheitszertifikat aus und so sei eine erneute "Legitimation erforderlich".
PayPal: Auch hier wird dazu aufgefordert, vermeintliche Kontoinformationen zu bestätigen. Der Betreff lautet "Kontoaktualisierung erforderlich zur Sicherheit N*beliebige siebenstellige Zahl*".
DKB: In Phishing-Mails wird damit gedroht, das Konto von DKB-Kunden zu schließen. Das Online-Banking-Profil sei aus "Sicherheitsgründen" deaktiviert worden und auch hier sollen die Daten bestätigt werden.
Nicht nur Bankkunden im Visier
Doch nicht nur Bankkundinnen und -kunden sind Ziel der Betrüger, sondern beispielsweise auch Kundschaft der Telekom und von Spotify. Bei dem Streamingdienst ist im Betreff die Rede von einem angeblichen "Zahlungsproblem" und davon, dass das Abonnement pausiert worden sei. Bei der Telekom-Phishing-Mail wird von den Betrügern damit gedroht, dass die Telefonnummer gesperrt werde, da die IBAN nicht mehr mit einem "T-Online-Konto" synchronisiert sei. Hier laute der Betreff: "Die letzte Mahnung vor der Sperrung Ihrer Telefonnummer".
Generell empfiehlt es sich, schon beim ersten Verdacht von Phishing direkt beim Geschäftspartner nachzuprüfen, ob derartige Aktionen oder Fristen aktuell auch auf dessen Webseite angekündigt werden. Auch ein Anruf bei der Kundenhotline kann die Unsicherheit beseitigen.
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