Apple-Manager lässt Aktie des Google-Konzerns absacken

Ob KI der Google-Suche das Wasser abgräbt, wird von vielen aufmerksam beobachtet. Ein Apple-Manager liefert jetzt Hinweise auf einen Wandel, der Anleger schnell reagieren lässt.
dpa |
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Die Quartalsergebnisse von Google ließen bisher keine Einbußen durch die neue KI-Konkurrenz erkennen. (Archivbild)
Die Quartalsergebnisse von Google ließen bisher keine Einbußen durch die neue KI-Konkurrenz erkennen. (Archivbild) © Richard Drew/AP/dpa
New York

Ein ranghoher Apple-Manager hat mit wenigen Sätzen im Gerichtssaal die Aktie des Google-Konzerns Alphabet auf eine steile Talfahrt geschickt. Das Papier fiel um rund acht Prozent. Der bei Apple für das Dienstleistungsgeschäft zuständige Eddy Cue sagte unter anderem, dass der iPhone-Konzern in Zukunft auch die neue KI-Suche zusätzlich zu Google in seinen Web-Browser Safari integrieren wolle.

Zudem gab es laut Cue im April erstmals einen Rückgang bei der klassischen Web-Suche in Safari. Er führte dies darauf zurück, dass Nutzer stattdessen Software mit Künstlicher Intelligenz befragten, wie der Finanzdienst Bloomberg aus dem Gerichtssaal berichtete. In dem Prozess geht es um eine Wettbewerbsklage der US-Regierung gegen Google.

Ängste von Anlegern bestätigt

Die Frage, ob KI-Chatsysteme wie ChatGPT oder Perplexity die Dominanz von Google bei der Web-Suche sprengen könnten, steht schon länger im Raum. Der Internet-Konzern meldet bisher aber Quartal für Quartal Wachstum in seinem Suchmaschinengeschäft. Durch Cues Worte sahen sich viele Anleger nun jedoch in ihren Sorgen bestätigt und stießen die Alphabet-Aktie ab. Werbung im Umfeld von Suchanfragen ist nach wie vor die wichtigste Geldquelle des Konzerns.

Unterdessen arbeitet Google auch selbst daran, Antworten auf Suchanfragen mit von Künstlicher Intelligenz erstellten Zusammenfassungen zu ergänzen. Und mit der Software Gemini konkurriert Google direkt mit ChatGPT und anderen KI-Chatbots.

Kein iPhone in zehn Jahren?

Apple hat unterdessen auch ein Interesse am Ausgang des Verfahrens. Ein zentraler Angriffspunkt der Klage sind die Deals, dank denen Apple und der Firefox-Entwickler Mozilla Milliarden von Google dafür bekommen, dass in den Web-Browsern Google als Standard-Suchmaschine voreingestellt wird. Die US-Regierung argumentiert, diese Vereinbarungen zementierten Googles Dominanz und müssten verboten werden.

Die Talfahrt der Google-Aktie drängte eine andere potenziell explosive Äußerung von Cue in den Hintergrund. "Verrückt wie das klingt, könnte man in zehn Jahren kein iPhone mehr brauchen", zitierte Bloomberg den Apple-Manager. Auch hier verwies Cue auf den Technologie-Wandel durch KI. Das iPhone ist das mit Abstand wichtigste Apple-Produkt und der Treiber für die hohen Milliardengewinne.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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