"AI first": Wie die EU die Wirtschaft mit KI fit machen will

Vom autonomen Fahren bis zur KI-Diagnose nach dem Röntgen: Die EU will mit gezielter KI-Förderung Innovationen vorantreiben. Welche Schlüsselsektoren macht die Brüsseler Behörde dabei aus?
dpa |
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Besonders im Gesundheitswesen sieht die EU-Kommission große Potenziale durch KI. (Symbolbild)
Besonders im Gesundheitswesen sieht die EU-Kommission große Potenziale durch KI. (Symbolbild) © Monika Skolimowska/dpa
Brüssel

Im Wettstreit mit den USA und China mobilisiert die EU-Kommission etwa eine Milliarde Euro für mehr Künstliche Intelligenz in der Wirtschaft. Das Geld soll etwa für autonomes Fahren in europäischen Städten oder KI-gestützte Gesundheitszentren eingesetzt werden und stammt aus bereits bestehenden Programmen, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. Auch für die Wissenschaft sind Mittel und eine eigene KI-Strategie vorgesehen - etwa um den Forscherinnen und Forschern Zugänge zu KI-Rechenzentren zu gewähren. 

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte laut Mitteilung, mit KI könnten intelligentere, schnellere und erschwinglichere Lösungen gefunden werden. "Wir werden diese "AI-First"-Denkweise in allen unseren Schlüsselbranchen vorantreiben, von der Robotik über das Gesundheitswesen bis hin zur Energie- und Automobilindustrie", so die deutsche Politikerin.

EU erhofft sich besonders Fortschritte in der Medizin 

Vor allem im Gesundheitswesen erhoffen sich die KI-Strategen in Brüssel große Fortschritte: Genaue Analysen von bildgebenden Verfahren wie Röntgenaufnahmen, präzise Diagnosen und effektivere Behandlungen könnten demnach durch die Technologie möglich werden. Auch der bürokratische Aufwand soll sich durch KI verringern. 

Neben dem Gesundheitswesen identifiziert die Strategie weitere Schlüsselsektoren: Mobilität, Transport und Automobilindustrie; Robotik; Fertigung, Ingenieur- und Bauwesen; Klima und Umwelt; Energie; Agrar- und Ernährungswirtschaft; Verteidigung, Sicherheit und Raumfahrt; elektronische Kommunikation sowie Kultur-, Kreativ- und Medienwirtschaft. 

Unternehmen sollen bei Problemen verstärkt auf KI setzen 

Fehlende Sektoren, etwa Finanzen oder Tourismus, könnten später hinzukommen, hieß es von EU-Beamten. Bei der Auswahl der Schlüsselbereiche habe man sich demnach auch am Bericht des ehemaligen italienischen Regierungs- und EZB-Chefs Mario Draghi orientiert. Vor einem Jahr hatte Draghi einen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Auftrag gegebenen Bericht vorgestellt, wonach die Europäische Union im Konkurrenzkampf mit den USA und China deutlich innovativer werden muss.

Die Strategie versteht unter der "AI-First"-Regel auch, dass Unternehmen bei der Problemlösung zuerst KI in Betracht ziehen - ohne dabei allerdings die Risiken der Technologie zu vernachlässigen, wie EU-Beamte schnell hinzufügten. 

Zuletzt immer wieder Kritik an KI-Regeln der EU

Für ihre digitalen Vorschriften, etwa durch das KI-Gesetz (AI Act), war die EU-Kommission von der Tech-Branche immer wieder kritisiert worden. Die Regeln seien zu bürokratisch und innovationsfeindlich, hieß es. Mit der KI-Strategie versucht die Brüsseler Behörde nun die Potenziale der Technologie in Wirtschaft und Wissenschaft auszuschöpfen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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