Tesla Model Y: Besser als das erfolgreiche Model 3?

Elon Musk hat seine "sexy" Modellpalette auch in Deutschland komplett: In diesen Tagen startet die Auslieferung des ersten, vorbestellen Model Y, also der neuen Kompakt-SUV-Reihe aus den Hause Tesla.
von  Rudolf Huber/mid
Von vorne ist die Verwandtschaft des neuen Tesla Y zum Model 3 besonders groß.
Von vorne ist die Verwandtschaft des neuen Tesla Y zum Model 3 besonders groß. © Rudolf Huber

München – 507 Kilometer WLTP-Reichweite, im Idealfall in 15 Minuten 270 Kilometer Reichweite nachtanken, in Kürze Platz für bis zu sieben Passagiere - der Y hat das Zeug, das erfolgreiche Model 3 locker zu toppen.

Zu haben ist zunächst das Long Range-Modell, angetrieben wird es von zwei Elektromotoren, die ihre viele Kraft per Digitalsteuerung auf die Vorder- und Hinterrädern verteilen. Das sorgt dafür, dass die Beschleunigung von null bis 100 km/h trotz eines Lebendgewichts von gut zwei Tonnen in nur fünf Sekunden absolviert wird.

Neuer Tesla mit bis zu 450 PS

Mit Leistungsangaben hält sich Tesla ziemlich zurück, 254 kW/345 PS sollen es beim Long Range sein, die Performance-Version kommt auf 331 kW/450 PS und eine Sprintzeit von 3,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit: 217 beziehungsweise 241 km/h. Geladen wird mit maximal 250 kW.

Das Dach des Model Y macht zum Heck hin einen eleganten Schwung.
Das Dach des Model Y macht zum Heck hin einen eleganten Schwung. © Rudolf Huber

Dank des aerodynamisch ausgefeilten Designs soll das Model Y trotz eines deutlich massigeren Auftritts als beim Model 3 mit einem Normverbrauch von 16,9 kWh/100 km auskommen. Und es darf bis zu 1.600 Kilo an den Haken nehmen, so ein Tesla-Sprecher. Dabei rollt die in Deutschland etwas hölzern als "Maximale Reichweite" angebotene Version auf 19- oder 20-Zöllern, die Performance-Variante ist auf 21-Zöllern unterwegs und erreicht eine geschätzte Reichweite von 480 Kilometern - Anfang 2022 soll es damit losgehen.

Fürstliches Platzangebot

Aber zurück zum jetzt erstmals in deutschen Tesla-Stores gezeigten Long Range-SUV. Der stellt in Sachen Platzangebot und Variabilität das Model 3 mit seiner kleinen, schmalen Kofferraumklappe weit in den Schatten. Die dritte Sitzreihe für Passagier sechs und sieben wird in Deutschland erst später optional angeboten, serienmäßig ist das Ladevolumen von bis zu 2.158 Litern.

Der Kofferraum ist riesig und glattflächig, die Rücklehnen lassen sich per Knopfdruck umlegen.
Der Kofferraum ist riesig und glattflächig, die Rücklehnen lassen sich per Knopfdruck umlegen. © Rudolf Huber

Eine große Heckklappe gibt den Weg zum Kofferraum frei, die Lehnen der zweiten Reihe lassen sich per Knopfdruck nach vorne klappen. Unter der Abdeckung steht noch ein großer Extra-Stauraum parat. Und auch im Trunk unter der vorderen Haube findet noch eine Menge Transportgut Platz.

Das Platzangebot für die ersten fünf Passagiere ist vorne fürstlich und im Fond unter dem hohen Glasdach immer noch ausgezeichnet, so die erste Sitzprobe. Wenig Überraschungen bietet das cleane Cockpit mit dem mittig platzierten 15-Zoll-Touchscreen - das kennt man von den Geschwistern. Die bei Tesla Autopilot genannte Assistenz-Phalanx zum teilautonomen Fahren hat der Long Range-Y schon an Bord, der Basispreis liegt bei 56.990 Euro, die Performance-Variante fällt exakt 7.000 Euro teurer aus.

Das Cockpit des Model Y im von Tesla gewohnten, extrem aufgeräumten Stil.
Das Cockpit des Model Y im von Tesla gewohnten, extrem aufgeräumten Stil. © Rudolf Huber

Apropos sexy Modellpalette: Bekanntlich wollte der Tesla-Chef seine ersten vier Modelle ja S, E, X und Y taufen. Beim Model E gab es aber ältere Namensrechte, deswegen wurde der Buchstabe um 180 Grad gedreht. Dem Erfolg der kompakten E-Limousine tat diese Operation aber keinen Abbruch.

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