Kompakt und pfiffig: der neue Citroen C3 Picasso startet durch

Die Methode ist so logisch wie vielversprechend: Citroen folgt dem aktuellen Trend zum Downsizing - und verstärkt seine Van-Flotte um den C3 Picasso.
von  Abendzeitung

KÖLN - Die Methode ist so logisch wie vielversprechend: Citroen folgt dem aktuellen Trend zum Downsizing - und verstärkt seine Van-Flotte um den C3 Picasso.

Der Neue soll, so Firmensprecher Thomas Albrecht, "neue Maßstäbe setzen", den "Großen unter den Kleinen" geben. Und dazu soll der 4,08 Meter lange Franzose auch noch mit drei Eigenschaften punkten: vielseitig, geräumig und - speziell als Kontrast zum eher schlichten Berlingo - hochwertig.

Auf den ersten Blick haben die Citroen-Designer und -Ingenieure ihren Job gut gemacht. Der C3 Picasso schaut trotz seiner deutlichen Nutzwert-Orientierung pfiffig und flott aus, abwechselnd rund und kantig, dazu ein bisschen Chrom und viel Glas. Und fetzige Lackierungen gibt's auch noch dazu.

Die Materialien innendrin fühlen sich gut an, es gibt viele Ablagen, Schubladen, Haken, Klappen. Angenehm die zweiteilige A-Säule, die einen guten Blick nach vorne und zur Seite ermöglicht. Vorne sitzt man richtig gut, hinten haben auf den verschiebbaren Sitzen Normalgewachsene anständig Platz. Werden die Sitzlehnen umgeklappt, entsteht in Verbindung mit dem verstellbaren Kofferraumboden eine völlig ebene Fläche. Wird das Reiseepaket für 350 Euro mitgekauft, sorgen eine Skiklappe und eine umklappbare Beifahrersitzlehne für noch mehr Flexibilität.

Zwischen 385 und 500 Liter passen je nach Rückbank-Stellung bei Fünfer-Bestuhlung in den Kofferraum. Mehr als 1500 Liter sind es in der zweisitzigen Konfiguration. Das ist wirklich ordentlich. Dieses Attribut passt auch zum Fahrverhalten. Der C3 Picasso ist keine Sänfte, er erlaubt eine durchaus flotte Fahrweise. Die Servolenkung ist bei niedrigem Tempo sehr soft abgestimmt, der kurze Schalthebel liegt sehr gut zur Hand. Man würde ihn gerne öfter benutzen - aber die Kosten-Kommissare haben bei Sechsganggetrieben die Daumen nach unten gehalten – eigentlich schade.

Zwei Benziner aus der Kooperation mit BMW 95 und 120 PS sind zu haben, dazu ein 110 PS starker Diesel mit Partikelfilter, der es auf eine CO 2 -Emission von 133 g/km bringt. Die Motoren agieren unspektakulär, das passt zum Charakter des eher für den Stadteinsatz konstruierten C3 Picasso.

Im Einstiegspreis von 14 900 Euro für den 95 PS-Benziner sind unter anderem ESP, elektrisch verstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorne, vier Airbags und eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung inklusive, in den Versionen Tendance und Exclusice lässt sich der praktische Franzose zum kompakten Luxus-Gleiter aufrüsten - wobei dann 20 000 Euro noch nicht das Ende der Preisliste darstellen.

Unterm Strich kann man Citroen nach ersten Testfahrten gratulieren: Der Neue passt in die Zeit, zur neuen Bescheidenheit – ohne dass man mit ihm ärmlichlich daher kommen würde.

Rudolf Huber

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.