Zauberhafte Welten im Sudetendeutschen Museum entdecken

Die Ausstellung "So ein Theater!" - Marionetten aus Böhmen und Mähren versetzt das Publikum im Sudetendeutschen Museum vom 8. Dezember 2023 bis 13. Februar 2024 in zauberhafte vergangene Welten.
Böhmische Marionettencharaktere hüpfen, tanzen und fliegen vor geheimnisvoller Kulisse.
Böhmische Marionettencharaktere hüpfen, tanzen und fliegen vor geheimnisvoller Kulisse. © SDM/Daniel Mielcarek

Der Vorhang öffnet sich und vor einer geheimnisvollen Kulisse hüpfen, tanzen und fliegen typische Charaktere des böhmischen Marionettenspiels wild umher: Tod und Teufel, Drachen, Bauern und Handwerker, Musikanten und Gastwirte, Adelige und Räuber. Aber auch Könige, Prinzessinnen und Ritter sowie Märchenfiguren wie Hänsel und Gretel oder Rotkäppchen, Hexen und Zauberer. Der Wassermann, eine wichtige Figur der böhmischen Sagenwelt, macht dabei mit. Und natürlich darf bei dem ganzen Durcheinander auch der Kasperl bzw. Kaspärek nicht fehlen.

So ein Theater!

Stabmarionetten werden von unten durch Stäbe geführt, Fadenmarionetten durch Fäden von oben.
Stabmarionetten werden von unten durch Stäbe geführt, Fadenmarionetten durch Fäden von oben. © SDM/Daniel Mielcarek

Vernissage und großes Begleitprogramm

Die Vernissage zur Ausstellung ist offen für alle und findet am 7. Dezember um 19 Uhr statt. Bereits um 16:30 Uhr laden die Kuratoren sowie die Sammler und Leihgeber Anita und Hartmut Naefe zu einem Rundgang ausschließlich für Vertreter der Medien durch die Ausstellung statt. 

Über 200 Marionetten von kunstvoll bis skurril

In einer theatralisch-geheimnisvollen Raumgestaltung zeigt das Sudetendeutsche Museum 15 Marionettenkästen und über 200 kunstvoll bis skurril gestaltete Marionetten. Es thematisiert verschiedenste Aspekte in spannender und unterhaltsamer Weise. So werden etwa verschiedene Marionettentypen vorgestellt: Stabmarionetten werden von unten durch Stäbe geführt, Fadenmarionetten durch Fäden von oben. Stangenmarionetten haben einen Draht im Kopf, mit dessen Hilfe der "Drahtzieher" hinter den Kulissen die Puppe führt.

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Marionettenbühnen gab es im Kleinformat für Familien und in größeren Ausführungen für Schulen, Vereine, für feste Theater und die zahlreichen Wanderbühnen. Alle konnten durch den Austausch von Szenenbildern und Kulissen ständig ihr Erscheinungsbild verändern. Zu sehen sind so Burgen und Schlösser, Dörfer und Städte, Gasthäuser und Bauernstuben, ein Schiff auf hoher See und ein orientalischer Palast.

Ständige Veränderung durch austauschbare Szenenbilder und Kulissen – von Burgen bis Palästen.
Ständige Veränderung durch austauschbare Szenenbilder und Kulissen – von Burgen bis Palästen. © SDM/Daniel Mielcarek

Mehr als nur ein Programm für Kinder

Das Marionettenspiel sollte keineswegs nur Kinder unterhalten. Es diente auch zur Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen und der pädagogischen Erziehung. Und es wurde auch politisch instrumentalisiert.

Marionettenspiel: Unterhaltung für alle, Kritik an Gesellschaft, pädagogischer Einsatz, politische Instrumentalisierung.
Marionettenspiel: Unterhaltung für alle, Kritik an Gesellschaft, pädagogischer Einsatz, politische Instrumentalisierung. © SDM/Daniel Mielcarek

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog und es wird ein umfangreiches Begleitprogramm für Kinder und Erwachsene angeboten - denn das Marionettenspiel lebt auch heute noch weiter!

Mehr Informationen zum Programm des Sudetendeutschen Museums finden Sie unter sudetendeutsches-museum.de

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