Wenn der Eismann drei Mal klingelt

Nicht mehr so ganz jung, aber noch erstaunlich gut in Form: Frontmann H.P. Baxxter und Scooter haben ihr Publikum im Münchner Zenith voll im Griff.
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Nicht mehr so ganz jung, aber noch erstaunlich gut in Form: Frontmann H.P. Baxxter und Scooter haben ihr Publikum im Münchner Zenith voll im Griff.

Mit einer Laser-Show und Pyro-Effekten zu Orffs „Carmina Burana“ beginnt der Abend. Und dann stehen sie auf der Bühne: Frontmann H.P. Baxxter sowie die beiden Keyboarder Rick J. Jordan und Michael Simon. Zusammen sind sie Scooter, eine Band, die genauso erfolgreich wie umstritten ist. Man findet sie super oder furchtbar, die Texte lustig oder lächerlich – ein Dazwischen gibt es nicht.

Die Gruppe der Sympathisanten ist immerhin so groß, dass Scooter inzwischen die erfolgreichste deutsche Band aller Zeiten ist und einige tausend Menschen ins Zenith kommen, um sie zu sehen. Und sie ist erstaunlich vielfältig, reicht von jungen Mädchen mit Eltern über Pärchen Mitte Zwanzig bis hin zu Menschen um die Fünfzig. Und alle hüpfen mit. Vielleicht machen es sich die ob des Phänomens Scooter fassungslosen Kritiker auch zu einfach, wenn sie die Band ernster nehmen, als sie selbst und ihre Fans das tun. Man muss ihre Klischee-Publikumsanimation, ihre Texte, ihren ständigen „Wicked!“- Ruf als Show begreifen, vielleicht auch eine ironisch erhobene Augenbraue mitdenken.

Ungebrochen ernst meinen können die das nicht. Lichtshow, Laser, Feuer und unglaublich laute Bässe – darum geht es bei Scooter. Nicht um so sinnlose Textzeilen wie „Respect to the man in the Icecreamvan!“.

Es geht hier um den puren Spaß, der in den Anfängen der Technokultur mal im Mittelpunkt stand. Bei Scooter hat er überlebt. Und wenn man beim Verlassen der Halle durch die Wolken von Schweißdunst geht, hat man den Eindruck, dass die Band damit anscheinend einiges richtig macht.

Matthias Lüdecke

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