Wagners „Holländer“ im Nationaltheater

Der 29-jährige Dirigent Cornelius Meister ging den „Fliegenden Holländer“ flott an, von Peter Konwitschnys Regie blieb an dem Repertoireabend leider wenig übrig. Im ausverkauften Zuschauerraum war man trotzdem begeistert.
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Der 29-jährige Dirigent Cornelius Meister ging den „Fliegenden Holländer“ flott an, von Peter Konwitschnys Regie blieb an dem Repertoireabend leider wenig übrig. Im ausverkauften Zuschauerraum war man trotzdem begeistert.

Man muss schon eine außergewöhnliche Sängerin sein, wenn das Publikum über grobe Unschönheiten so bereitwillig hinweghört. Nina Stemmes leise und hohe Töne in Sentas Ballade flackern, ihr hohes H in dem Duett des zweiten Aktes bleibt ihr völlig in der Kehle stecken. Umso schöner klingt ihre Mittellage und ihre Selbstaufopferung zum Schluss. Man vergisst gern alle vorausgegangene Unsicherheit, wenn sich jemand so beeindruckend kräftig ins Ende stürzt.

Mit seinem Timbre ist Juha Uusitalo die richtige Besetzung für den rauen Seemann wie für den Scarpia, den er in der neuen „Tosca“ im Sommer singen wird. Mit der wie aus Erz gehauenen, kühl klirrenden Stimme stellt er sich in die Reihe der großen skandinavischen Wagnersänger der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Dass man bei Uusitalos exakter Aussprache auch versteht, was er singt, erleichtert den Genuss. Der 29-jährige Dirigent Cornelius Meister ging den „Fliegenden Holländer“ flott an, von Peter Konwitschnys Regie blieb an dem Repertoireabend leider wenig übrig. Im ausverkauften Zuschauerraum war man trotzdem begeistert (wieder am 5., 8. und 12. Dezember).

Sarah Hilgendorff

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