Vom Krach zur Katastrophe

Brennend aktuell ohne den Hauch von Anbiederung: Alexander May inszeniert den Sixtie-Schocker „Gerettet” als Jugendstück.
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Brennend aktuell ohne den Hauch von Anbiederung: Alexander May inszeniert den Sixtie-Schocker „Gerettet” als Jugendstück.

Der Kindsmord ist auch heute noch harter Stoff. Aber anders als die Deutsche Erstaufführung an den Kammerspielen, mit der Peter Stein 1967 seine Karriere als Regie-Legende gestartet hatte, gab es zur Premiere in der Schauburg keine Tumulte, sondern ungeteilte Zustimmung.

Geklärt hat Pam nicht, von wem ihr Kind ist, aber Pam klärt eigentlich nie etwas, und das liegt sowohl in der Familie als auch an der Clique: Alle wissen, dass sie nicht das Leben führen, dass sie wollen, aber was sie wirklich wollen, wissen sie nicht. Eines Abends führt eine der üblichen Streitereien zur Katastrophe: Ihre Freunde steinigen das Baby.

Alexander May hat den Schocker aus dem proletarischen Süden Londons der Swinging Sixties in der Schauburg für Jugendliche brennend aktuell inszeniert, ohne sich beim Zielpublikum mit Hip-Hop-Getue anzubiedern. Ein überzeugendes Ensemble ermöglicht ein packendes Milieu-Drama zwischen epischem Theater und detailverliebtem Naturalismus mit Versatzstücken aus der Traumfabrik der Casting-Shows.

Mathias Hejny

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