Und noch ein Preis für "Das Leben der Anderen"
Nach zahlreichen Auszeichnungen hat «Das Leben der Anderen» einen weiteren Filmpreis erhalten. Das Stasi-Drama wurde mit dem BAFTA, dem höchsten britischen Filmpreis, geehrt.
Das Stasi-Drama «Das Leben der Anderen» hat zu seinen zahlreichen internationalen Filmpreisen eine weitere bedeutende Auszeichnung hinzugewonnen. In der Nacht zum Montag wurde der Oscar-gekrönte Film in London mit dem Preis der Britischen Filmakademie (BAFTA) für den besten nicht-englischsprachigen Film des Jahres 2007 geehrt.
Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck würdigte bei der BAFTA-Show vor dem Publikum mit etlichen Hollywood-Größen den «enormen Beitrag», den Hauptdarsteller Ulrich Mühe am Erfolg des Films gehabt habe. Mühe war im vergangenen Sommer, wenige Monate nachdem «Das Leben der Anderen» bei der Oscar-Vergabe 2007 die Trophäe für den besten ausländischen Film gewonnen hatte, gestorben.
Der Schauspieler war posthum in der Kategorie «Bester Hauptdarsteller» für seine Darstellung eines Stasi-Offiziers nominiert. Den Preis erhielt jedoch Daniel Day-Lewis für die Verkörperung eines Ölmagnaten in «There Will Be Blood». Beste Schauspielerin wurde Marion Cotillard für die Edith-Piaf-Biografie «La Vie En Rose». Den Hauptpreis für den besten Film des Jahres überhaupt gewann die Verfilmung des Beziehungsdramas «Abbitte». Für «Abbitte» war der Abend aber insgesamt enttäuschend. Obwohl das gefühlsbetonte Drama mit 14 Nominierungen der große Favorit war, bekam es nur noch einen weiteren BAFTA-Preis, den für die beste Ausstattung.
Gedenken an verstorbene Filmgrößen
Zu den ernsten Momenten der Gala-Nacht im Londoner Covent Garden gehörte das Gedenken an zwei verstorbene Schauspieler - Heath Ledger und Ulrich Mühe. Daniel Day-Lewis würdigte den Australier Ledger («Brokeback Mountain»), der kürzlich mit 28 Jahren starb, als eines der herausragenden jüngeren Talente der Filmkunst. Von Donnersmarck erinnerte daran, wie Mühe, der mit 54 Jahren einem Krebsleiden erlag, an den Erfolg von «Das Leben der Anderen» geglaubt habe: «Ohne ihn würde dieser Film nicht existieren und hätte keinen BAFTA gewinnen können.» (dpa/nz)
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