"Thriller" im Deutschen Theater: Jacko-Beat der Erinnerung
Die „Thriller“-Show im Deutschen Theater bietet den Fans von Michael Jackson eine rasante Reise durch die großen Hits des verstorbenen King of Pop.
Die Produzenten von „Thriller“ werden sich beglückwünscht haben, keine Rahmenhandlung für ihre Show erschaffen zu haben.
So muss nach Michael Jacksons überraschendem Tod nichts weiter geändert werden, denn an diesem Abend im Deutschen Theater steht nicht sein Leben im Mittelpunkt, sondern sein Werk.
Bei den Jackson Five beginnt der Ritt durch Jackos musikalische Geschichte, um am Ende mit „Thriller“, „Black or White“ und „Bad“ seinen Höhepunkt zu finden.
Der Kartenverkauf ist nach Jacksons Tod sprunghaft angestiegen, die Premiere restlos ausverkauft an Fans, die ihren Star jetzt schon vermissen. Und sie werden nicht enttäuscht: Die Werktreue in Sachen Arrangement und Stil ist enorm, von den Rüschenhemden bis zum Tanz. Doch ein Konzert von Imitatoren, wie es die vergleichbare ABBA-Show auf die Bühne bringt, ist hier nicht vorgesehen.
Glücklicherweise, denn gerade so kurz nach Jacksons Tod hätte ein täuschend echtes, quicklebendiges Double einigermaßen seltsam gewirkt.
Hier gibt es fünf Michaels, darunter ein Junge, der herzergreifend singt, ein Weißer und eine Frau. Diese Hommage, perfekt transportiert von verschiedenen Sängern, ist eine sehr viel bessere Erinnerung an den Entertainer als alle Imitatoren dieser Welt. Julia Bähr
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