Tatort: Tote Männer
Der neue Tatort spielte im Bremer Milieu - und stach durch allerlei zwischenmenschliche Krisen und Ausnahmesituationen hervor.
Da haben sich die schlecht gelaunten Kripo-Beamten aus Bremen nicht mit Ruhm bekleckert bei diesen fatalen Verdächtigungen aus Schwulenkneipen und etlichen privaten Trotzreaktionen zwischen der Kommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel), die sich in mütterlicher Einmischungswut giftet, weil ihre 27-jährige (!) Tochter, ebenfalls Polizistin, heimlich mit Lürsens Assi Stedefreund (Oliver Mommsen) ins Bett steigt - und weil der Stedefreund angesichts von „toten Männern“ (Buch: Jochen Greve, Regie: Thomas Jauch, ARD/RB) hinter einem Bauarbeiter (Felix Eitner) herspioniert, der sich dauernd mit seiner schwangeren Frau (Fritzi Haberlandt) in den Haaren liegt.
Tote Stricher, lebendige Erpresser, falsche Fährten und kriminelle Nebengeschäfte verwirren die verkorksten Beziehungen und locken den leichtsinnige Stedefreund in eine Psycho-Falle. So richtig einleuchtend war dieser Bremer Milieu-Tatort nicht - aber als eheliches Heile-Welt-Horrorstück dann doch verblüffend.
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