Tatort: Borowski und die Sterne
Hugo Egon Balder wird für einen Alt-Rocker zweckentfremdet und Kommissar Borowski wird zahm und zärtlich: Der Tatort "Borowski und die Sterne" in der ARD.
Die krampfhafte Bemühung, renommierte Tatort-Kommissare mit einem extravaganten Privatleben interessant zu machen, führt bei Borowski aus Kiel, dem introvertierten, maulfaul muffligen und einzelgängerischen norddeutschen Grübelkommissar (Axel Milberg), dem seine ihm erotisch zugedachte Polizeipsychologin Jung (Maren Eggert) jedes Wort zwischen den Zähnen hervorziehen muss, zu einem zwanghaften Leben gegen sein Naturell: Sie darf ihn umkrempeln zu lauter ihm fremden (und zuwideren) Verhaltensweisen.
Das mag ganz apart sein, aber logisch ist es nicht. Wie das meiste im nostalgischen Musiker-Tatort „Borowski und die Sterne“ (Buch & Regie: Angelina Maccarone, ARD/NDR), in dem zwar Hugo Egon Balder in amüsanter Maske für einen Alt-Rockstar zweckentfremdet wurde, aber das Seelen-Simsalabim der Comeback-Künstler die Krimi-Spannung eher lähmte.
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