Südstaatendrama „Mud“ in Cannes als letzter Film des Wettbewerbs
Mit dem Südstaatendrama „Mud“ ist der Wettbewerb der 65. Internationalen Filmfestspiele zu Ende gegangen. Regisseur Jeff Nichols brachte die Darsteller Matthew McConaughey und Reese Witherspoon zur Premiere am Samstag mit.
Cannes – „Mud“ erzählt die Geschichte zweier Jungen, die am Mississippi leben und auf einer Insel im Fluss den Flüchtigen Mud (McConaughey) entdecken. Der will mit seiner Jugendliebe Juniper (Witherspoon) fliehen, wird aber von einer Familie gesucht, deren Sohn er aus Liebe zu Juniper umgebracht hat. Die beiden Jungen Ellis und Neckbone wollen Mud helfen. US-Regisseur Nichols hatte im Vorjahr mit seinem Film „Take Shelter – Ein Sturm zieht auf“ den Hauptpreis einer Cannes-Nebenreihe gewonnen und ist mit „Mud“ zum ersten Mal im Wettbewerb des Festivals.
Während Witherspoon – die in Cannes ihren mittlerweile unübersehbaren Babybauch zeigte – in „Mud“ eine eher kleine Rolle hat, überraschen vor allem die beiden Jungdarsteller Tye Sheridan und Jacob Lofland, die Ellis und Neckbone spielen. Nichols verbindet dabei mehrere Geschichten um verschiedene Lieben miteinander: Neben Mud und Juniper erzählt er von Ellis' Eltern, deren Ehe vor dem Aus steht sowie von Ellis, der seine erste Liebe findet.
Mit Spannung wurde unterdessen die Preisverleihung am Sonntagabend erwartet. Die Jury um Präsident Nanni Moretti wird in einer Gala die Hauptpreise vergeben. Die wichtigste Auszeichnung ist die Goldene Palme. Zu den Favoriten auf einen der diesjährigen Preise zählen der Österreicher Michael Haneke mit „Liebe“ und der Rumäne Cristian Mungiu mit „Beyond the Hills“.