Streit um 2015 in der Pfalz entdeckte NS-Kunst dauert an

Die Bundesrepublik hat gegen einen Unternehmer geklagt. Sie verlangt von ihm die Herausgabe von NS-Kunst, die 2015 entdeckt wurde. Der Angeklagte will sich dagegen wehren.
dpa |
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Im Streit um die 2015 in der Pfalz entdeckte NS-Kunst will sich der Angeklagte verteidigen.
Fredrik von Erichsen/dpa/dpa Im Streit um die 2015 in der Pfalz entdeckte NS-Kunst will sich der Angeklagte verteidigen.

Frankenthal - Der Streit um 2015 in der Pfalz entdeckte NS-Kunst dauert an. Ein Unternehmer aus Bad Dürkheim wolle sich gegen eine Klage der Bundesrepublik Deutschland verteidigen, sagte ein Sprecher des Landgerichts Frankenthal.

Die Bundesrepublik verlangt die Herausgabe von zwei Bronzepferden und vier Bronzeskulpturen und beruft sich darauf, dass diese durch den Einigungsvertrag ihr Eigentum geworden seien. Der Unternehmer habe bis Anfang Juli nun Zeit, seine Gründe darzulegen, sagte der Sprecher.

Bei dem Streit geht es um 2015 in Bad Dürkheim entdeckte NS-Kunst. Sie war bei einer Razzia wegen des Verdachts der Hehlerei an rechtswidrig erlangtem Bundesvermögen gefunden worden. Darunter waren die übergroßen "Schreitenden Pferde" des Bildhauers Josef Thorak - sie standen vor der Reichskanzlei Adolf Hitlers in Berlin. Gefunden wurden auch Werke der NS-Bildhauer Arno Breker und Fritz Klimsch.

Der Unternehmer erklärte, er habe die Werke rechtmäßig gekauft. Das Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen wies sie aber dem Bund zu. Eine Klage des Mannes wies das Verwaltungsgericht Berlin ab. Nach der nun in Frankenthal erhobenen Klage auf Herausgabe von "NS-Propagandakunst" hatte das Landgericht ein schriftliches Vorverfahren angeordnet. Ob und wann es zu einer Verhandlung kommt, stand zunächst nicht fest.

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