Steve McQueen in der Tate Modern: Die Kunst des Hinsehens

Steve McQueen hat den renommierten Turner-Preis gewonnen und erhielt einen Oscar für «12 Years a Slave». Die Tate Modern beleuchtet die Karriere dieses außergewöhnlichen Künstlers.
dpa |
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In "7th Nov" erzählt Steve McQueens Cousin, wie er irrtümlich seinen Bruder erschossen hat.
Tate Modern/dpa/dpa 2 In "7th Nov" erzählt Steve McQueens Cousin, wie er irrtümlich seinen Bruder erschossen hat.
In einem Hubschrauber umkreiste Steve McQueen die Freiheitsstatue.
Tate Modern/dpa/dpa 2 In einem Hubschrauber umkreiste Steve McQueen die Freiheitsstatue.

London - Die Tate Modern in London widmet dem britischen Künstler und Filmemacher Steve McQueen eine Ausstellung besonderer Art: Riesige Video-Installationen und sogar ein Kino füllen die abgedunkelten Räume der Kunstgalerie.

Rund 20 Jahre, nachdem McQueen 1999 den begehrten Turner-Preis gewann, und sechs Jahre nach seinem Oscar-Triumph für den Film "12 Years a Slave" sei es zeitgemäß, die Karriere des heute 50-jährigen Künstlers in seiner "ganzen Breite und Tiefe" zu beleuchten, sagte Tate-Chefin Frances Morris. Die Schau "Steve McQueen" läuft vom 13. Februar bis zum 11. Mai.

McQueens poetische Ausdruckskraft, seine kompromisslose Suche nach Wahrheit und seine Sensibilität im Umgang mit dem sozio-politischen Umfeld machten ihn zu einem der außergewöhnlichsten Künstler der Gegenwart, so Morris. Insgesamt sind 14 Werke unterschiedlicher Länge zu sehen, von denen viele einen Bezug zu McQueens karibischer Abstammung haben.

Die Themen Migration, Rassismus, Identität, Körper und Hautfarbe, Selbstwahrnehmung und Interaktion bestimmen die Schau. Im Mittelpunkt steht der sieben-minütige Videofilm "Static", den McQueen im Hubschrauber von der Freiheitsstatue in New York drehte. Die frappierenden Nahaufnahmen - sie enthüllen ein Vogelnest in der Achselhöhle der Statue - vermischen sich mit ständiger Kamerabewegung und dem Rotorengeräusch des Helikopters, um so den Eindruck von Dauerhaftigkeit und Stabilität zu schwächen.

"Ich wollte für die Statue wie eine irritierende Fliege sein", sagte der Künstler dazu. Auch die übrigen Filme, darunter "Western Deep" über die tiefste Goldmine Südafrikas, das in einem Pariser Hotelzimmer aufgenommene Selbst-Video "Illuminer", sowie "Charlotte", "7th Nov" und "Ashes" laden laut Tate zum genauen und wiederholten Hinschauen ein.

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