Sherlocks Tod: "Wir wussten nicht, wie gewaltig er einschlagen würde"

"Sherlock" ist längst Kult. Ein Buch gibt jetzt tiefe Einblicke hinter die Kulissen der BBC-Erfolgsserie.
von  (hub/spot)

Millionen Fans, zahlreiche Preise und vor allem zwei Hauptdarsteller, die inzwischen Superstars sind: Mit "Sherlock" hat die BBC einen großen Coup gelandet. Das Buch "Sherlock: Hinter den Kulissen der Erfolgsserie" von Steve Tribe (Knesebeck, 320 Seiten, 29,95) zeigt laut dem Vorwort von Mark Gatiss, einem der Köpfe hinter dem Erfolgsformat, "wie wir die Männer aus der Baker Street ins 21. Jahrhundert versetzt haben".

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In "Sherlock: Hinter den Kulissen der Erfolgsserie" gibt es auch zahlreiche Fotos zu sehen: Nicht nur Benedict Cumberbatch als Sherlock (links) und Martin Freeman als Dr. John Watson... Foto:BBC/Knesebeck Verlag

 

Neben Gatiss ist Steven Moffat für die Serie mitverantwortlich - er kommt in dem Buch ebenfalls zu Wort, wie viele andere Beteiligte auch. Inspiriert wurden die beiden Autoren demnach unter anderem von Billy Wilders und Izzy Diamonds Streifen aus dem Jahr 1970 - und das obwohl "Das Privatleben des Sherlock Holmes" mit Robert Stephens als Holmes und Colin Blakely als Watson kein Erfolg war. "Trotz seines vordergründigen Witzes", wird Mark Gatiss in dem Buch von Steve Tribe zitiert, "durchzieht ihn jene Melancholie, die auch unsere Serie zeigt".

Aufnahmen vom Dreh aus Tribes Werk: Benedict Cumberbatch begrüßt seine Fans Foto:BBC/Knesebeck Verlag

 

Wilders Film sei keine Detektivgeschichte, "sondern eine Geschichte über einen Detektiv. Das macht einen großen Unterschied, und wir sagen das auch über 'Sherlock' - es ist keine Detektivserie, sondern eine Serie über einen Detektiv", verrät Gatiss in "Sherlock: Hinter den Kulissen der Erfolgsserie" weiter.

"Sherlock" - eine tiefe Männerfreundschaft Foto:BBC/Knesebeck Verlag

 

Die tiefe Freundschaft zwischen Holmes und Watson ist es, die die Geschichten über den Detektiv und seinen "Assistenten" so besonders machen. Und diese Männerfreundschaft ist auch in der BBC-Serie ganz besonders. Was natürlich vor allem an den herausragenden Hauptdarstellern liegt...

Tiefe Einblicke hinter die Kulissen: Das Art Department lieferte eine Reihe von Requisiten, u.a. eine Maske von Benedict Cumberbatchs Gesicht Foto:Hartswood Films/Arwel Wyn Jones/Knesebeck Verlag

 

Und so beleuchtet "Sherlock: Hinter den Kulissen der Erfolgsserie" natürlich auch, wie Benedict Cumberbatch an seine Rolle kam - obwohl damals noch recht unbekannt und trotz fehlender Holmes-Nase. Der Schauspieler, der inzwischen auch den Durchbruch in Hollywood geschafft hat, spricht über seine Rolle, seine Nase und seinen Sherlock-"Wuschelkopf", "der anscheinend die Herzen höher schlagen lässt".

Benedict Cumberbatch und Martin Freeman am Set der Wellington-Kaserne Foto:Hartswood Films/Arwel Wyn Jones/Knesebeck Verlag

 

Den perfekten Kontrast zu Sherlock Holmes muss John Watson abgeben. Und der war offenbar um einiges schwieriger zu finden - schließlich kam Martin Freeman zu der Rolle - die mehr als ein "tapsiger Sidekick" ist, wie der "Hobbit"-Star in dem Buch sagt, das zudem auch Hintergründe liefert zu wichtigen Figuren wie Vermieterin Mrs. Hudson (Una Stubbs), Detective Inspektor Lestrade (Rupert Graves), Jim Moriarty (Andrew Scott) oder den Aufschrei, den der Auftritt von Irene Adler (Lara Pulver) verursacht hat.

Drehortsuche: Das Bush Inn in St. Hilary, das als Drehort für die Gaststätte Cross Keys genutzt wurde Foto:Hartswood Films/Arwel Wyn Jones/Knesebeck Verlag

 

Auf den 320 Seiten, die neben den Interviews und Bildern unter anderem auch Auszüge aus den Drehbüchern zeigen, liefert Tribe zudem Hintergrundinfos über die Drehorte - natürlich auch zur berühmten WG-Wohnung in der Londoner Baker Street 221b - Regie, Schnitt, Make-up und Spezial-Effekten. Und natürlich zu dem "Sherlock"-Coup schlechthin: der scheinbare Tod des Detektivs.

Das Grab von Sherlock Holmes: St. Woolos Cemetery in Newport Foto:Hartswood Films/Arwel Wyn Jones/Knesebeck Verlag

 

"Wir wussten, dass er gewaltig einschlagen würde, aber wir wussten nicht, wie gewaltig", so Co-Autor Steve Thompson über Sherlocks vermeintliches Ableben am Ende von Staffel 2. Wie Sherlock vom Dach des St Bartholomew's Hospitals in den scheinbaren Tod springen kann, erörterten die Verantwortlichen der Serie auch mit Illusionisten.

Benedict Cumberbatch besteht drauf, seine Stunts möglichst selbst auszuführen, wie in Tribes Buch zu sehen ist Foto:Hartswood Films/Arwel Wyn Jones/Knesebeck Verlag

 

Für Fans der Kultserie ist "Sherlock: Hinter den Kulissen der Erfolgsserie" sicher ein Must-have - und verkürzt die Wartezeit auf das "Sherlock"-Special, das die BBC Weihnachten zeigen will.

 

 

 

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