Sex: Von Spaß war nie die Rede

Dass man auch beim Sex (beziehungsweise man über Sex) lachen kann, das beweist das Buch „Sex von Spaß war nie die Rede 2“ (Satyr Verlag). Herausgeber Volker Surmann hat dabei 50 Autoren sich der freiwilligen Volksbewegung Sex humoristisch annehmen lassen.
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Dass man auch beim Sex (beziehungsweise man über Sex) lachen kann, das beweist das Buch „Sex von Spaß war nie die Rede 2“ (Satyr Verlag). Herausgeber Volker Surmann hat dabei 50 Autoren sich der freiwilligen Volksbewegung Sex humoristisch annehmen lassen.

Sex, ein Thema, dem sich bisher entweder selbsternannte Aufklärer in Form von Bienen-und-Blumen- Ergüssen näherten, Schamesröte bei Erzähler und Zuhörer stets inbegriffen. Oder das Thema wurde in vulgär-ordinärer Feuchtgebiet-Erotik, mit eingebautem Ekel-Effekt, versenkt.

Oder es waren die Zotenkönige dieser Republik, oft auch Comedians genannt, die sich der Sache annahmen, aber dabei nie über Morgenlatten-Niveau hinauskommen. Possenreißer, die glauben, dass allein das Wort „f***ken“ zu brüllen schon witzig sei, und dabei nur Peinlichkeits-Plattitüden mit Fäkalcharakter als einziges Lachinstrument nutzen. Da konnte einem glatt die jede Lust - ja, der Spaß - am Sex vergehen oder zumindest war bisher klar, dass Sex und echter Humor sich abstoßen wie zwei gleichgepolte Magnete.

Dass es auch anders geht, dass man auch beim Sex (beziehungsweise man über Sex) lachen kann, das beweist das Buch „Sex von Spaß war nie die Rede 2“ (Satyr Verlag). Herausgeber Volker Surmann hat dabei 50 Autoren sich der freiwilligen Volksbewegung Sex humoristisch annehmen lassen. Und was Autoren wie Martina Brandl, Lutz von Rosenberg Lipinsky oder Annette Kruhl da an Skurilitäten rund um die drei berühmtesten Buchstaben der Welt von sich geben, das sind wohlige Schmunzelattacken auf die Bauchmuskulatur.

Ob Einnickanfälle auf der Toilette vor der Beischlaf-Zeremonie, Arztbesuch nach dem zu hart angegangen Koital-Sport, Verarbeitungen von Sex-Abenteuern in Männermagazinen, oder das Leben aus der Sicht eines Spermiums, hier ist nichts Menschliche fremd und alles Fremde menschlich.

Am Ende des Buchs weiß man, nichts ist peinlicher als das schamvolle Schweigen danach, also lacht man am besten darüber und schreibt es für die Nachwelt nieder – dann ist der Spaß beim Sex gleich mitgeliefert. Auf 220 Seiten.

Matthias Kerber

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