Sehnsucht nach Johannes Baptist
MÜNCHEN - AZ-Redakteur Filippo Cataldo erwartet von Katrin Müller-Hohenstein keine Wunderdinge und ist auch bereit, ihr viele Fehler zu verzeihen. Nun aber ist das Fass für ihn voll.
Das Schlimmste an Katrin Müller-Hohensteins Auftritten bei der WM sind ja gar nicht ihre Versprecher, unpassenden Witze, schmachtenden Backfischblicke oder die Tatsache, wie am Samstag geschehen, dass sie die Berliner nicht von der österreichischen Flagge unterscheiden kann.
Auch ein Spruch wie der vom „inneren Reichsparteitag“ kann im Eifer des Gefechts auch souveräneren Kollegen während einer Live-Sendung schon einmal passieren. Und sogar ihr Werbevertrag mit der Weihen-stephaner Molkerei, für den sie sich nach einer harten Attacke ihres Chefredakteurs entschuldigen musste, wäre zu entschuldigen – wenn sonst alles passen würde. Das Schlimmste an KHMs unsouveränen Auftritten ist, dass man sich sogar Johannes Baptist Kerner und seine Weichspülmoderationen zurückwünscht. Das ist unverzeihlich.
Filippo Cataldo