Peter Hiegelsperger im Interview: "Spaßmachen ist meine Welt"
Künstler Peter Hiegelsperger hat die Tennis-Legenden Michael Stich und Henri Leconte ein Bild vollenden lassen. Über das Besondere dieser Aktion und für wen er als Südtiroler die Daumen hält spricht Hiegelsperger im AZ-Interview.
Herr Hiegelsperger, sie haben Michael Stich und Henri Leconte in einem Gemälde verewigt. Was ist das Besondere an dem Bild?
Mir ging es darum, beide Spieler mit den charakteristischen Eigenschaften darzustellen, die sie auf dem Tennisplatz zeigen. Bei Leconte sieht man dieses Spielerische, dieses Schleichende – wie eine Katze. Bei Stich dominiert das Kämpferische. Außerdem habe ich einige Sand-Elemente eingebaut: Das ist mein neuer Stil und er kommt bisher sehr gut an. Auf dem Bild entstehen dadurch ganz besondere Effekte.
Michael Stich und Henri Leconte malen ihre jeweilige Landesflagge selbst auf das Bild, wie sind sie auf diese Idee gekommen?
Ich glaube es ist für jeden Spieler etwas Besonderes, seine eigene Landesflagge zu malen. Und falls derjenige, der das Bild am Schluss ersteigert, ein Fan von Stich oder Leconte ist, freut er sich natürlich umso mehr, wenn die Beiden auch selbst etwas darauf gemalt haben. Aber etwas Kompliziertes wollte ich ihnen natürlich nicht aufhalsen - sie sind ja keine Maler. Deshalb müssen sie eigentlich nur die Kästchen mit den richtigen Farben ausmalen.
Welcher der beiden Spieler ist denn ihr persönlicher Favorit, wem haben sie früher die Daumen gedrückt?
Ganz ehrlich: Ich bin ja aus Südtirol und dort spricht man Deutsch. Da ist es klar, dass ich eher zu den Deutschen halte. Zu Frankreich habe ich kaum einen Bezug, obwohl es natürlich was die Kunst betrifft sehr interessant ist.
Spielen sie eigentlich auch selbst Tennis?
Ja, aber schlecht. Ich bin ein guter Kickboxer und fahre gern Mountainbike. Ich bin sogar beim Dolomiti Superbike mitgefahren, eines der härtesten Mountainbike-Rennen der Welt. Aber Tennis ist nicht meine Stärke.
Vielleicht könnte Michael Stich oder Henri Leconte ihnen ja mal eine Tennisstunde geben. Wen hätten sie denn lieber als Coach?
Ich glaube mit Henri Leconte könnte es lustiger werden. Ich habe ihm schon einmal zugesehen und der ist ja ein richtiger Spaßvogel. Und Spaßmachen, das ist auch meine Welt!
Interview: Alexander Neumann