Peter Falk an Alzheimer erkrankt
Als TV-Detektiv Columbo hat Peter Falk mit gespielter Schusseligkeit kniffeligste Fälle gelöst. Die Alzheimersche Krankheit machte aus dem Schauspieler nun einen Pflegefall.
Der US-Schauspieler Peter Falk, der als TV-Detektiv Columbo weltbekannt wurde, leidet nach Worten seiner Tochter an der Alzheimerschen Krankheit. Sie hat bei Gericht die Vormundschaft über ihren 81 Jahre alten Vater beantragt, wie aus Gerichtsakten hervorgeht.
Ihr Vater erkenne die Leute nicht mehr, erklärte Catherine Falks in dem Antrag. Falk mit seiner Frau in Beverly Hills, hatte kürzlich eine Hüftoperation und ist nach Angaben seiner Tochter ein Pflegefall. Rund um die Welt kennt praktisch jeder Fernsehzuschauer den schusseligen, unkonzentrierten Inspektor, der im schäbigen Trenchcoat, die kalte Zigarre im Mund, auch die kniffligsten Fälle scheinbar wie nebenher löst. Schon fast zur Tür hinaus, wendet er sich nochmal um und sagt: «Ich hätte da noch eine Frage...» oder auch: «Da wäre noch eine Kleinigkeit...» 69 Fälle hat «Columbo» seit 1968 gelöst und insgesamt vier «Emmys» als bester Fernsehdarsteller für eine Rolle bekommen, die er selbst mitgestaltete: Der Trenchcoat sei seine eigene Idee gewesen und sogar ein Kleidungsstück aus seinem Privatbesitz, sagte er einst in einem Interview. Wäre es nach den Produzenten gegangen, hätte Columbo so aussehen sollen wie sein ermittelnder Fernsehkollege Kojak. Doch er habe andere Ideen gehabt und einen schäbigen Mantel von zu Hause mitgebracht. Auch bei der Wahl des Wagens habe er seine Vorstellungen durchgesetzt. Er habe sich für einen «hässlichen Peugeot» entschieden, so der Schauspieler weiter. Der Wagen habe das besondere Etwas gehabt - «einen platten Reifen». Ursprünglich wollte Falk nach eigenen Angaben Geheimagent werden. Aber der US-Spionagedienst CIA lehnte seine Bewerbung ab. So machte er als Inspektor Columbo von der Mordkommission in Los Angeles Karriere. Die Figur des ungewöhnlichen Kommissars habe ihm am Herzen gelegen: «Ich liebe diesen Burschen», sagte Falk. Er habe großes Glück gehabt, einen Charakter darstellen zu können, den er persönlich mochte. Das sei der Traum eines jeden Schauspielers. (nz/AP/dpa)
