Perfektion beim Konzert des BR-Orchesters
Fazil Say jazzte Ravel, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks brillierte in der Philharmonie unter Leitung von Lothar Zagrosek mit Messiaen und Strawinsky in einem perfekt auskomponierten Programm.
Besser geht's kaum: In Olivier Messiaen "Et expecto resurrectionem mortuorum" stellte das von Lothar Zagrosek angeleitete Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Münchens perfekteste Bläserfraktion in den Dienst der Musik.
Der Klang wirkte nicht übersteuert, die Farben leuchteten wie die Fenster einer Kathedrale und selbst bei den zahlreichen Tam-Tam-Schlägen klang keiner wie der andere. Auf diesen Ernst folgte ein Klavierentertainer: Fazil Say würzte Maurice Ravels G-Dur-Konzert mit dem Klappern seiner Schuhsohlen und unterstrich den Jazzcharakter des Stücks.
Das Improvisiert-Spontane der Musik triumphierte, im langsamen Satz bewahrte ihn sein handfester Zugriff vor seifiger Sentimentalität. Zuletzt führte Zagrosek in Strawinskys "Symphony in Three Movements" die Stärken des Abends auf einer höheren Ebene zusammen.
Robert Braunmüller