„Pas un, pas de deux“ im i-camp

Ein Mann, eine Frau, zwischen ihnen eine kleine weiße Wand - Choreografin Agnes Noltenius untersucht in ihrer „Pas un, pas de deux“ im i-camp, wie aus zwei Hälften ein Ganzes wird.
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Ein Mann, eine Frau, zwischen ihnen eine kleine weiße Wand - Choreografin Agnès Noltenius untersucht in ihrer „Pas un, pas de deux“ im i-camp, wie aus zwei Hälften ein Ganzes wird.

Ein Mann, eine Frau, zwischen ihnen eine kleine weiße Wand. Sie können sich nicht sehen, suchen tastend ein Gegenüber.

Doch auch, wenn die Wand zur Seite gerollt ist, tanzt jeder der beiden im offenen Raum für sich, ohne Kontakt zum anderen. Dennoch sind ihre Bewegungen ergänzend und harmonisch aufeinander bezogen.Wie aus zwei Hälften ein Ganzes wird, untersucht Agnès Noltenius in ihrer Choreografie „Pas un, pas de deux“ im i-camp.

Agnès Noltenius hat 13 Jahre bei William Forsythe getanzt und die Arbeit seiner Company auch mit eigenen Fotografien in dem Bildband „Detail - Forsythe“ dokumentiert. Seit drei Jahren choreografiert sie, 2008 zeigte sie ihr „Senso Solo“ beim Dance-Festival in München.

Auch in „Pas un, pas de deux“ tanzt sie selbst, mit dem gleichfalls Forsythe-erprobten Raffaele Irace als ebenso präzis-präsentem Partner. Bevor sich die zwei starken Solisten doch noch zum Pas de deux finden, behauptet jeder abwechselnd, später auch gleichzeitig seinen Raum gegen den anderen. Irace arbeitet sich vom Boden hoch zu kraftvollen Ausfallschritten, Noltenius' Arme suchen in dynamischen Drehungen immer wieder die Höhe.

Aus dem Nebeneinander wird ein Gegeneinander - diametral auf einander zulaufend und wieder abdrehend. Öfter verstellt die Rollwand bewusst auch dem ringsum sitzenden Publikum zum Teil den Blick - es muss eine Hälfte aus der Raumspannung heraus imaginieren. Únd das funktioniert auf spannende Weise, weil die Tänzer schon vor dem finalen Miteinander getrennt-gemeinsam den Raum als Ganzes erobert haben.

Gabriella Lorenz

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