Opening vom Glockenbach - Alternative zu den Viertel-Klassikern
MÜNCHEN - Eine Opening-Party für ein neues Café und Restaurant zur Wiesnzeit? Kann das gut gehen? Es kann! Die Macher des „Glockenbach“ haben es am Donnerstagabend bewiesen. 600 Münchner kamen, um die neue Location in der Müllerstraße 49 kennenzulernen.
Bei Sprizz, Frischgezapftem und Pfifferlingrisotto lässt sich gut vorstellen, wozu sich das Glockenbach in den nächsten Wochen Stück für Stück entwickeln könnte: gemütliches Café, gepflegte Bar und gehobenes Restaurant mit insgesamt 120 Plätzen. Mitten im gleichnamigen Szeneviertel, dort wo sich Müller- und Pestalozzistraße kreuzen.
Die Idee für's Glockenbach hatte das gastroerfahrene Quartett aus Michael Dietzel (Café am Hochhaus, Bar Corso), Leo Kertes (Bar Corso), Valentina Schunk und Johannes Sevket Gözalan.
Schon ab 20 Uhr herrscht dichtes Gedränge. Im Erdgeschoss sind die bunten Sessel im Sixties-Look längst besetzt, im ersten Stock sitzen die Gäste an den Lacknierentischen gemütlich gedrängt. Die Inneneinrichtung ist eines der Themen am Eröffnungabend. Es ist ein Mix aus 50er-Jahre-Gemütlichkeit und klassisch-modernem Understatement. Die von Stefan Diez designten modernen Holzstühle wirken darin wie ein Tribut an das Viertel. Keine zehn Minuten von hier hat der erfolgreiche Industriedesigner sein Atelier.
Das Glockenbach macht sich auch von außen gut. Viel zu lange war das Grundstück schräg gegenüber vom legendären Pimpernel Brachland. Einige Gäste erinnern sich zu später Stunde an das Möbelgeschäft, das hier vor Jahren einmal war. „Das vermisst keiner!“ Dann entstand der terrakottafarbene Neubau, in den jetzt das Glockenbach auf zwei Etagen eingezogen ist. Unten Café, Bar und ein Straßenverkauf. Im ersten Stock das Restaurant, das am 8. Oktober eröffnet.
Der Küchenchef Jochen Laaß tritt schon am Eröffnungsabend in Erscheinung – mit besonderen Wiesn-Schmankerln. Auf Kosten des Hauses - von Preisen ist an diesem Abend noch keine Rede - gibt es Kartoffelsalat mit Steckerl-Sardinen, Obatzda-Pralinen in Brezenbröseln und Pfifferlingsrisotto (al dente!). Serviert wird das Ganze häppchenweise in bunten Pappeisbechern. Außerdem lernen die Nachtschwärmer die Glockenbach-Spangferkelsemmel kennen. Die dürfte im Straßenverkauf zum Dauerbrenner werden. Als Alternative zu den Glockenbachviertel-Klassikern Currywurst und Pommes.
Vanessa Assmann
Glockenbach, Müllerstraße 49, 80469 München, täglich ab 10 Uhr, Restaurant ab 18 Uhr (ab 8. Oktober). .
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