"Norma": Gruberova hätte Besseres verdient

Man wird ja noch fragen dürfen: muss es wirklich sein, dass eine teuer verkaufte Aufführung der Münchner Opernfestspiele auf der Bühne umjubelte Weltstars präsentiert und im Orchestergraben mit einem Dirigenten aufwartet, der allenfalls dritte Garnitur ist?
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Man wird ja noch fragen dürfen: muss es wirklich sein, dass eine teuer verkaufte Aufführung der Münchner Opernfestspiele auf der Bühne umjubelte Weltstars präsentiert und im Orchestergraben mit einem Dirigenten aufwartet, der allenfalls dritte Garnitur ist?

Stefan Anton Reck malträtierte die Musik zu Bellinis „Norma" auf höchst ungebührliche Weise. Die Ungenauigkeiten im Zusammenwirken zwischen Chor und Orchester waren bisweilen geradezu peinlich. Edita Gruberova hätte Besseres verdient gehabt. Sie gestaltete die Titelpartie mit der ihr eigenen, grandiosen Intensität. Wenn sie auf der Bühne stand, dann gab es um sie herum nichts mehr: eine leidenschaftlich liebende Frau und Mutter, zum Äußersten entschlossen. Sophie Koch konnte trotz Samt-Timbre und solider Koloraturtechnik nicht immer mithalten.

Frauen-Power pur, die Männer - Andrew Richards (Pollione) und Roberto Scandiuzzi (Oroveso) - hatten es schwer, aber schlugen sich wacker. Edita Gruberova war die unumschränkte Herrscherin.
Volker Boser

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