Nichts für prüde Hollywood-Anwärterinnen
Strippen, knutschen, stöhnen - der Auftakt von Til Schweigers "Mission Hollywood" hatte auch sonst alles, was ein erfolgreiches Casting-Format braucht: viele Tränen, zickige Kandidatinnen und einen Juror, der sich in Szene zu setzen weiß.
"Die berühmtesten Szenen der Filmgeschichte" galt es für die zwölf Kandidatinnen nach zu spielen. Nichts für prüde Hollywoodanwärterinnen, denn Kim Basingers Sriptease aus "9 1/2 Wochen", Meg Ryans Orgasmus-Fake aus "Harry & Sally" und den Zungenkuss unter Mädchen aus "Eiskalte Engel" wollte Schweiger sehen. Und stieß damit schon in der ersten Folge auf die Schamgrenze so mancher Jungschauspielerin.
Aber warum einen neuen Star kreieren, wenn das RTL-Format doch schon einen hat. Mehr noch als über die zwölf Kandidatinnen hat der Zuschauer über Schweiger erfahren - und der ließ es sich nicht nehmen seinen eigenen Orgasmus zum Besten zu geben.
Aber dann war's auch schon vorbei mit den Höhepunkten. Die ganze Sendung ist inszeniert nach einem bekannten Drehbuch, nämlich dem von Heidi Klums "Germany's next Topmodel". Einziger Unterschied: Statt dem ersehnten Foto, bekamen die Mädchen, die nach L. A. fliegen dürfen, einen Mini-Oscar in die Hand gedrückt.
Angelika Kahl