Zucchero in München in der Olympiahalle. Die AZ-Kritik

Zucchero war am Samstag in München zu Gast, und der italienische Superstar lieferte ein Konzert ab, wie München es lange nicht mehr erlebt hat. Drei Stunden beste Unterhaltung, alte und neue Songs perfekt dargeboten. Die AZ-Kritik.
Arno Frank Eser |
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Zucchero (hier bei einem Auftritt in Berlin) rockte am Samstag die Olympiahalle.
dpa Zucchero (hier bei einem Auftritt in Berlin) rockte am Samstag die Olympiahalle.

München - Das war er also, der Rekord 2016 in Sachen Rockkonzert-Dauer: Ganze drei Stunden heizten der italienische Superstar Zucchero und seine Band dem Publikum ein, ohne jede Pause, ohne jede Ermüdungserscheinung, und ließen dabei ein Highlight nach dem anderen aufblitzen.

Wäre es nach den tobenden 8400 Fans in der Olympiahalle gegangen, hätte das Konzert gut noch eine Weile so weitergehen können. Fast ein bisschen schelmisch sieht er aus, wie er da mit seinem obligatorischen Zauselbart, seinem Zylinder und der etwas zu engen bunten Weste seine riesige Band aus 13 Mitgliedern durch den Abend führt. Im Hintergrund der Bühne ein riesiges Herz, dessen Innenfläche nicht nur für nette Grafiken und Videos herhält, sondern auch meistens für die Show View-Fläche.

Am Ende kommen die ganz großen Hits

Der ganze Abend wird in drei Kapitel geteilt; das erste gehört dem neuen Album "Black Cat". Mit Songs wie "Fatti Di Sogni" und "La Tortura Della Luna" werden die Eckpfeiler festgemacht: Chicago Blues und Rock, treibend und mitreißend, von einem aufgeräumten Bläser-Set bestens in Szene gesetzt.

Im zweiten Teil werden dann schon Titel rausgekramt, die der eine oder andere sicher kennt. Nicht zuletzt das dreisprachige "Baila" aus dem Kuba-Album, "Il Suono Della Domenica" und "Un Soffio Caldo". Wunderschön anzuschauen, wie unsere italienischen Freunde oft Wort für Wort mitsingen. Und wie sie feierlich und ehrfürchtig werden, als Luciano Pavarotti - aus dem Jenseits über die Videowand - und Zucchero das Duett "Miserere" zusammen singen. "Für Luciano!", ruft Zucchero und hält das Mikrophon in die Menge. Und der Beifall ist unbeschreiblich. Dann eine hinreißende Einlage der Siebziger-Ikone Brian Auger an der Hammondorgel, geschickt als Wellenbrecher eingesetzt.

Der dritte Teil des Konzerts gehört den großen Hits und der Party. Mit "Con Le Mani" geht's los, dann mit "Guantanamera" (auf italienisch!) wieder mal nach Kuba, darauf passend zur Stimmung "La Bamba". Feierlich zum Schluß dann die Balladen "Everybody's Got To Learn Sometimes" und "Senza Una Donna". Ein Konzert, wie es München schon lange nicht mehr erlebt hat.

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