Vanessa Mai schwärmt über Teamarbeit mit ihrem Mann: "Für uns perfekt"
Vanessa Mai (33) geht mit einem neuen Album an den Start. "Traumfabrik" erscheint am 10. Oktober. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt die deutsche Sängerin unter anderem, welche tiefere Bedeutung hinter dem Albumtitel steckt, warum sie Berufliches und Privates mit ihrem Mann, Musikmanager Andreas Ferber, nicht trennt und wie sie mit Zweifeln umgeht.
Wie ist Ihre Stimmungslage zur Veröffentlichung Ihres Albums und nach der Ankündigung Ihrer Tour für 2026?
Vanessa Mai: Die Vorfreude ist riesig, auch weil wir bei der Tour zum ersten Mal alles selber gemacht haben. Durch die MaiLive GmbH ist jetzt alles unter eigener Flagge. Wir haben alles auf die Strecke gebracht, für die erste Mainight am Samstag in Berlin, was gleichzeitig auch die Album-Releaseparty sein wird. Und für das Album und für die Tour, bei der wir erstmals selbst Tourneeveranstalter sind. Das ist echt cool, auch mal hinter die Kulissen zu gucken. Klar, ich bin Künstlerin, aber trotzdem auch Geschäftsfrau und das alles zu sehen und wirklich mit Zahlen zu arbeiten und überhaupt alles transparent zu haben und selber zu bestimmen, das macht richtig Bock. Man kennt seine Community mittlerweile und wir wissen jetzt, das wir alles bestmöglich geplant und getan haben, dass es mit den Fans matcht.
Ihr Album heißt "Traumfabrik". Was bedeutet der Titel für Sie persönlich?
Mai: Mein Mann Andreas und ich sind ja schon seit Beginn meiner Karriere ein Team, sowohl geschäftlich als auch privat. Das ist unsere Traumfabrik und auch die Welt, die wir uns erschaffen haben in den letzten Jahren. Es steckt also mehr dahinter als ein einfacher Song zum Feiern. Gleichzeitig gibt es für mich nichts Authentischeres, solche leichten Titel zu machen, weil ich seit 13 Jahren in einer glücklichen Beziehung und Ehe bin. Zu Heartbreak-Songs habe ich auch mal einen Ausflug gemacht, aber das ist jetzt eher nicht so mein Thema (lacht).
Ist es nicht schwierig für Sie, Privates und Berufliches überhaupt noch zu trennen?
Mai: Wir trennen es einfach nicht (lacht). Das ist nicht für jeden was, das verstehe ich auch total. Dazu muss man wirklich der Typ sein und ich kenne viele, die schreiend weglaufen, wenn sie hören, dass ich und mein Mann 24 Stunden zusammen sind, aber für uns ist es echt perfekt. Wir sind ein Team und ich finde es auch ehrlicherweise sehr bereichernd, weil du dich auf verschiedenen Ebenen begegnest. Gar nicht nur als Ehepartner, sondern als Geschäftspartner, als Freund, als Vertrauter, als jemand, auf den ich mich verlassen kann. Das ist für mich die schönste Symbiose, die ich mir hätte vorstellen können. Ich würde es auch gegen keine Bühne dieser Welt eintauschen, dass ich so einen Menschen gefunden habe. Deswegen wünsche ich das jedem in seiner eigenen Form.
"Auf freien Feldern" ist ein Feature. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Chris Cronauer?
Mai: Ich habe mir das so lange schon gewünscht, dass wir zusammen mal einen Song machen, weil wir schon eine Weile zusammenarbeiten. Jetzt hat es einfach gepasst. Ich liebe diesen Song, weil er einem so ein schönes Gefühl gibt, voller Unbeschwertheit und Freiheit. Ich hoffe auch, dass ich mit ihm zusammen bei der Mainight in Berlin performe. Es ist einfach besonders, mit Künstlern zu arbeiten, die Bock haben.
"Lieber Zweifel" stimmt auch nachdenkliche Töne an. "Ich werfe alle Zweifel aus dem Fenster raus". Wann verspüren Sie denn trotz des Erfolgs noch Zweifel?
Mai: Es ist wirklich so - deswegen haben wir den Song auch so geschrieben -, dass ich gar nicht mehr dieses Gefühl einschleichen lasse, weil ich weiß, dass die größten Grenzen einfach die in deinem eigenen Kopf sind. Ich habe gar nicht mehr die Situation, zumindest aktuell, wo ich sage, dass ich an mir zweifle. Weil ich einfach so hart an mir gearbeitet habe und ich mich da von außen überhaupt nicht beeinflussen lassen will. Ich bin sehr hart mit mir ins Gericht gegangen, aber es ist wirklich so wichtig, an der eigenen Wahrnehmung zu arbeiten, dass man sich wertschätzt und selbst liebt und auch dem vertraut, was passiert. Wenn was nicht passiert, dann hat es vielleicht auch seinen Grund.
Was würden Sie den Leuten mit Zweifeln mit auf den Weg geben?
Mai: Die Kalendersprüche, die man gar nicht mehr wahrnimmt, die aber so wahr sind. Dankbarkeit und Zufriedenheit sind ein großer Schlüssel. Das ist echt harte Arbeit, aber so wichtig. Das Leben kann auf einen Schlag vorbei sein. Das hat mir geholfen und die Sichtweise aufs Leben verändert. Ich rege mich auch noch oft auf, aber ich versuche mir die Situation bewusst zu machen und es immer ins Positive zu drehen und mich nicht zu ärgern oder aufzuhalten, weil ich gelernt habe, dass es immer weitergeht und irgendwann immer Sinn macht. Ich versuche einfach, im Moment zu leben und es zu genießen, unabhängig und selbstständig das zu machen, was ich mir erträumt habe.
Ihr Weihnachtssong "Schneemann" ist auch auf dem Album. Gibt es vielleicht schon Pläne für einen weiteren oder vielleicht sogar ein ganzes Weihnachtsalbum?
Mai: Oh, da habe ich eine ganz große Überraschung. Ich darf leider noch nicht mehr sagen. Aber das wird echt super.
Ihre Songs sollen den Alltag einen Moment vergessen lassen. Was hilft Ihnen abseits der Musik noch dabei, genau das zu erreichen?
Mai: Gutes Essen. Ich esse sehr gerne sehr viel und natürlich auch das Rausgehen in die Natur. Wir haben einen Hund und der holt dich sowieso immer auf den Boden. Im Wald mit ihm zu sein, genießen wir schon sehr. Das bringt mich immer richtig runter. Und ich versuche auch mal wirklich gar nichts zu machen, wobei mir das ein bisschen schwerfällt, ich habe schon Hummeln im Hintern.
Merken Sie auch, dass Ihre Fans sich immer mehr nach Leichtigkeit und Ablenkung sehnen?
Mai: Auf jeden Fall. Es gibt immer wieder kritische Stimmen, die sagen: "Deine Songs sind ja so leicht", und dann sage ich: "Ja, aber es ist eine eigene Bubble und eine Welt, die ganz viele Menschen anspricht." Solche Aussagen sind respektlos den Menschen gegenüber, die die Musik gerne hören. Deswegen bin ich immer total froh, wenn die Leute einem mit strahlenden Augen entgegenkommen. Es ist Wahnsinn, wie einfach es ist, die Leute happy zu machen für einen Moment. Das ist das Schönste an meinem Job. Wir haben uns mit MaiWorld eine Welt erschaffen, wo die Leute sich einfach wohlfühlen können.
Mit Ihren Fans halten sie auch via Social Media Kontakt. Wie managen Sie Ihre Kanäle?
Mai: Das habe ich schon immer selber gemacht und will da auch niemanden ranlassen, weil ich einfach weiß, wie ich mit den Leuten kommunizieren will oder was ich wie kommunizieren möchte. Es sind sehr viele Channels mittlerweile, es kommt ständig irgendeine Plattform dazu und man muss an viele Sachen denken, aber es ist schön, weil es ein Schritt in die Unabhängigkeit für mich war. Ich komme aus einer Zeit, wo Instagram gerade gestartet ist und Social Media war der Weg raus aus gewissen Grenzen, die vermeintlich da waren.
Ihre Reichweite nutzen Sie auch, um auf ernste Themen aufmerksam zu machen. Unter anderem haben Sie im Sommer über ihre HPV-Infektion und der Diagnose einer Krebsvorstufe gesprochen. Wie schwer ist es Ihnen gefallen, das öffentlich zu machen?
Mai: Gar nicht schwer und ich würde es genauso wieder machen. Ich war erstaunt, was für eine Riesenwelle das dann doch geschlagen hat. Viele glauben nicht, dass jemand, der in der Öffentlichkeit steht, irgendwas hat, sondern perfekt ist. Aber das ist natürlich nicht so. Es hat viele Menschen erreicht und ich glaube, dass das Thema viel mehr Relevanz bekommen hat, natürlich auch durch andere, die schon vor mir darüber gesprochen haben und anderen Mut und Kraft gegeben haben. Auch ein großes Lob an die Medien, ich muss wirklich sagen, alle haben das Thema durchweg genauso rübergebracht, wie es sein soll. Das hat mich sehr gefreut, dass so ein wirklich wichtiges Thema auch eins zu eins wiedergegeben wird.
Hat die Diagnose Ihren Blick auf Selbstfürsorge noch einmal verändert?
Mai: Auf jeden Fall. Ich gucke schon sehr auf mich und bin sehr achtsam. Gesundheit ist das größte Gut. Ich habe ganz viele kennengelernt, die mit der Diagnose hadern. Aber es gibt viel schlimmere Diagnosen. Es ist alles noch im Rahmen, du kannst noch etwas dagegen tun.
Apropos Selbstfürsorge. Wie kommen Sie gut durch den kalten Herbst?
Mai: Ich ernähre mich schon sehr gesund und ausgewogen. Ich trinke wahnsinnig viel. Wasser ist die beste Medizin.
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