Timber Timbre - Hot Dreams
Wer singt denn hier? Auf dem neuen Album von Timber Timbre klingt Sänger Taylor Kirk wie der musikalische Zwilling von Leonard Cohen. Auch die Musik hat sich diesen Gegebenheiten auf dem fünften Werk der Kanadier angepasst: "Beat The Drum Slowly" hätte die Anfangsszene von "Natural Born Killers" ebenso gut einleiten können wie seinerzeit "Waiting For A Miracle".
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Generell würden sich die zehn ruhigen "Hot Dreams" sehr gut als musikalische Hauptrolle in einem Soundtrack machen, beispielsweise für David Lynch. Streicher, Orgel und Saxophon erschaffen eine Kulisse, durch die auch Laura Palmer in Twin Peaks tänzeln könnte. Mit konstanter Cohen-Hearalike-Stimme führt Kirk, dem man gerne das Einsiedler-Image andichtet, das schon bei Bon Iver und Iron & Wine verkaufsfördernd wirkte, durch den opulent und gleichzeitig zurückhaltend orchestrierten Bluesfolk des klingenden Holzes.
Die entschleunigten Songs klingen in ihrer Ästhetik dabei ausnahmslos nach Filmklassikern aus den Siebzigern. Allen voran das atmosphärische "This Low Commotion", das den Hörer mit Streichern und einer bestechend schönen Melodie um den Finger wickelt.
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