The Prodigy: Da braut sich was zusammen

Basskalation im Zenith: The Prodigy hauen beim Konzert am Mittwoch den Tanzenden ihre Beats um die Ohren. 
Linda Jessen |
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Keith Flint (rechts) und Keith Palmer von The Prodigy versetzen das Publikum in Ekstase.
Jens Niering Keith Flint (rechts) und Keith Palmer von The Prodigy versetzen das Publikum in Ekstase.

München - Die ersten Jubelrufe bekommt die erstrahlende Ameise. Wie eine Endzeit-Göttin thront sie als Projektion am noch wabernd hängenden Vorhang über den Konzertgästen. Die scharren schon mit den Hufen, es braut sich was zusammen.

Wer an diesem Abend seinen Blick über die vibrierende Menge schweifen lässt, der ahnt: Einige der Anwesenden haben sich wohl schon vor 25 Jahren von der Formation um Liam Howlett in die siebte Dimension wummsen lassen. Allerdings ohne die Smartphones, die das erste Blitzgewitter von der Bühne in hunderten Händen vervielfachen und dann sofort verschwinden, weil die Träger zu "Resonate" und "Nasty" wie unter Elektroschocks zu springen beginnen.

Zeitreise mit Synthesizer und Bass

Die britischen Könige des Synthesizer und Bass präsentieren auf dieser Europa-Tour ihr siebtes Studioalbum "No Tourists", das im Vereinten Königreich – wie alle Platten von The Prodigy zuvor – die Chartlisten anführt. Ihr Erfolgsrezept der totalen Elektro-Basskalation haben sie beibehalten. Das Publikum dankt es ihnen, eruptiert bei "Writings on the "Wall" und "Champions of London", tanzt spätestens bei "Voodoo People" in Ekstase.

The Prodigy dirigieren die Schweißnassen mit den Rhythmen in die Hocke, lassen sie mit den Bässen wieder in die Höhe springen, gönnen ihnen kaum Pausen. Ist ein Song rum, geht’s weiter im Beat. "It is what it fucking is" skandiert MC Maxim Reality frei nach Erich Fried.

Noch eine Publikumsexplosion gibt es bei "Smack my bitch up" bevor der Abend mit "Take me to the Hospital" ein plötzliches Ende findet. Die Lichter gehen an und die Raver sind zurück im Jahr 2018. Wo für’s lange Anstehen an der Garderobe murmelnd mit schlechten Bewertungen gedroht wird. Nach 90 Minuten, die sich wie 15 angefühlt haben, ist die Zeitreise vorbei.

Lesen Sie hier: Slayer in München - Brutal emotionaler Abschied

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