Rap-Trio 01099: Ihre Freundschaft ist jetzt "stärker denn je"

Mit "orange" veröffentlicht die Rap-Crew 01099 ihr fünftes Studioalbum. Warum sie sich selbst mehr als Boyband sehen und warum die Freundschaft zwischen Paul, Zachi und Gustav jetzt "stärker denn je" ist, verraten sie im Interview.
(eyn/spot) |
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Zachi, Paul und Gustav (v.l.n.r.) sind 01099.
Zachi, Paul und Gustav (v.l.n.r.) sind 01099. © Luis Frederik
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Zachi, Paul und Gustav sind 01099 - und wenn man von den drei jungen Musikern aus Dresden, nach deren Postleitzahl sie auch benannt sind, noch nichts gehört hat, wird sich das sicher bald ändern. Am 26. September veröffentlichen die drei Jugendfreunde ihr fünftes Studioalbum mit dem stimmungsvollen Titel "orange". Die zwei Vorgänger standen beide mehrere Wochen lang auf Platz eins in den deutschen Charts, längst füllt die 2018 gegründete Band Hallen und begeistert bei Festivals. Sie singen beziehungsweise rappen über nostalgische Erinnerungen, den Sommer, die Liebe - und über Farben.

Was es damit auf sich hat, verraten Zachi, Paul und Gustav im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Außerdem erzählt die "Boyband aus dem Osten" über ihre tiefe Freundschaft mit langen FIFA-Abenden, ihren Auftritt bei "Wer weiß denn sowas?" und in welchen anderen Shows sie gerne mal dabei wären.

Ihr neues Album heißt "orange". Steckt wirklich nur die Lieblingsfarbe hinter?

Paul: Die Lieblingsfarbe ist nur das i-Tüpfelchen. Es ist der orangene Faden, der die Songs verbindet. Es ist eine sehr warme, angenehme Farbe, die Farbe des Kornfeldes, aber auch vom Sonnenuntergang.

Nach dem Album "Blaue Stunde" nun die zweite Farbe im Titel - haben Sie es einfach mit Farben?

Zachi: Auf jeden Fall. Auch in Songs sprechen wir gerne über Farben und über Veränderungen. Farben bieten sich so gut an, weil man damit, ohne zu direkt und zu deutlich zu sein, Stimmungen und Gefühle beschreiben kann.

Paul: Und es bleibt trotzdem Spielraum für eigene Interpretationen. Es ist eben sehr stimmungsvoll.

Gibt es für Sie eine bestimmte Stimmung, die mit dem Album transportiert werden soll?

Gustav: Verschiedene Stimmungen - mal traurig, mal fröhlich, mal Abriss. Alles, was wir so machen, ist immer sehr, sehr nah an unseren Leben dran. Das ist ein Querschnitt von dem, was bei uns allen das Jahr über passiert ist. Der bunte Mix ist es, der das Album ausmacht.

In Ihren Songs geht es auch sehr viel um die Liebe. Ist das Ihr Dauerthema?

Gustav: Liebe ist immer ein präsentes Thema.

Zachi: Es macht einfach Spaß, über die Liebe zu schreiben.

Paul: Es ist allgemein ein Dauerthema und für uns natürlich auch. Das ist das, was die Welt bewegt: die Liebe.

Auch auf der neuen Platte sind zahlreiche Features. Warum holen Sie sich so oft Musiker dazu?

Gustav: Man lernt einfach so viel, wenn man merkt, wie anders andere Leute an Songs rangehen. Deswegen machen wir das oft und manchmal tut es einem Song einfach gut, wenn dann noch mal jemand Externes drauf ist.

Paul: Und wir sind selbst Fans. Für uns als Jungs aus Dresden ist es total verrückt, mit anderen Musikern, deren Schaffen wir bewundern, einen Song zu machen. Nina Chuba oder Peter Fox wären auch noch total krass.

Zachi: Es gibt der Musik eine Bestätigung und Bedeutung. Man kann Themen ganz anders beleuchten.

Sie haben sich selbst als "Boyband aus dem Osten" bezeichnet...

Gustav: Also ich würde sagen, auf dem Papier sind wir eine Boyband.

Paul: Das ist halt Fakt, schwer zu leugnen. Zumindest fällt mir kaum ein anderes Wort ein für diese Art Konstellation. Boyband ist auch einfach ein witziger Begriff, deshalb nehmen wir diese Bezeichnung gerne an.

Sie sind aber nicht nur Boybandkollegen, sondern auch gute Freunde. Haben Sie manchmal Angst, dass der Erfolg die Freundschaft belastet?

Zachi: Wir sind uns mittlerweile sehr bewusst, dass die Geschäftsebene die Freundschaft beeinflussen kann, wenn man sich darüber keine Gedanken macht und nicht kommuniziert. Aber da gehen wir aktiv gegen vor: Wir nehmen uns ganz klar Ruhezeiten, in denen wir Zeit für uns selber haben, wo wir auch mal einen Abend lang nicht über die Arbeit, die Musik sprechen und nicht über Entscheidungen stolpern. Und wir gehen zu einem Coaching, das einen neutralen Raum bietet, um Sachen anzusprechen. Das ist unser Mittel, damit die Musik unsere Freundschaft nicht zu sehr beeinflusst. Die, würde ich sagen, stärker ist denn je.

Und was machen Sie, wenn es mal nicht um die Musik geht?

Paul: FIFA zocken. Das klingt banal, aber es ist so wichtig für uns und es macht einfach so Spaß. Aber wir machen auch Sport zusammen, gehen gemeinsam in die Sauna. Und wir essen gerne verrückte Sachen.

Ihr Festivalsommer ist zu Ende, bald steht die Tour an. Wie schaffen Sie so ein hohes Pensum?

Gustav: Wir haben jetzt ein, zwei Monate Pause, wo wir uns schön erholen, und dann haben wir wahrscheinlich in einem Monat auch schon wieder extrem Bock auf Live spielen, weil uns das natürlich ganz viel gibt. Und wir werden mit den Jahren immer gesünder: Wir machen viel Sport nebenbei und kümmern uns, dass wir uns gesund ernähren. Es funktioniert echt gut gerade.

Paul: Wenig Alkohol trinken, auf die Gesundheit achten. Das ist echt der Geheimtipp.

Zachi und Paul, Sie sind bald bei "Wer weiß denn sowas?" zu sehen - wie ist es, jetzt immer mehr in der breiten Öffentlichkeit stattzufinden?

Paul: Fernsehen macht extrem Spaß. Wir lieben das und haben total Bock, das auch noch mehr zu machen. Mit Kai Pflaume von "Wer weiß denn sowas?" verbindet uns die Herkunft aus dem Osten und auch sonst vieles. Das Spiel macht Spaß, die Quizshow und dort dabei zu sein war toll. Mehr davon!

In welchen Shows sehen Sie sich denn?

Paul: Ich hätte Bock auf so was wie "7 vs. Wild", also Unterhaltung mit einer Herausforderung. Ich sehe uns aber auch total bei "The Voice Kids". Auf einem Dreier-Stuhl.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Agentur spot on news. Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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