Musik-Legende Prince ist tot
Chanhassen - Der amerikanische Popmusiker Prince ist überraschend im Alter von 57 Jahren gestorben. Er starb am Donnerstag in seinem Anwesen in Minnesota, wie eine Sprecherin des Sängers der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der 1958 in Minneapolis geborene Prince galt als einer der bedeutendsten Musiker der vergangenen Jahrzehnte. Mit Songs wie "Purple Rain", "Sign o' the Times", "Kiss" und "When Doves Cry" feierte er Welterfolge.
"Mit großer Trauer bestätige ich, dass die legendäre Sängerikone Prince Rogers Nelson heute Morgen im Alter von 57 Jahren in seinem Anwesen in Paisley Park gestorben ist. Es gibt bislang noch keine weiteren Informationen über die Todesursache."
Zuvor hatte die Polizei im Bundesstaat Minnesota per Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt, dass es im Anwesen des Sängers einen Todesfall gegeben habe. Einsatzkräfte seien vor Ort.
Aus gesundheitlichen Gründen zwei Konzerte abgesagt
Der Sheriff wollte auf telefonische Nachfrage zunächst nicht bestätigen, dass es sich bei dem Toten um Prince handelte, wie zahlreiche US-Medien berichteten. Vor wenigen Tagen war der Musiker im Krankenhaus gewesen, nachdem sich sein Zustand nach einer Grippe verschlechtert hatte. Zuletzt hatte Prince aus gesundheitlichen Gründen Medienberichten zufolge auch zwei Konzerte abgesagt.
Mit seinem einzigartigen Stil zwischen R&B, Funk, Rock und Soul galt Prince als einer der vielseitigsten und wandlungsfähigsten Künstler seiner Zeit. Der siebenfache Grammy-Gewinner ging sehr häufig auf Tour. Er produzierte Alben und schrieb Songs für andere Musiker.
"Sein Erbe wird für immer fortleben"
Er nahm hunderte Titel auf, die bis heute unveröffentlicht sind. Immer wieder experimentierte er mit verschiedenen Stilen und band diese zu einem unverwechselbaren Werk zusammen.
"Taub. Fassungslos. Das kann nicht echt sein", schrieb ihr Kollege Justin Timberlake. "Prince kann nicht sterben", twitterte der Rapper Ice-T.
"Ein gewaltiger Verlust für uns alle! Was für ein Genie! Sprachlos", schrieb der Schauspieler Samuel Jackson. Prince sei "brillant und größer als das Leben gewesen", twitterte die TV-Moderatorin Ellen DeGeneres. "Was für ein trauriger Tag."
Prince sei einer der begabtesten Talente aller Zeiten gewesen, teilte die Recording Academy mit, die jedes Jahr die Grammys verleiht. "Niemals konformistisch hat er unsere musikalische Landschaft neu definiert und für immer verändert. Prince war ein Original, das so viele beeinflusst hat, und sein Erbe wird für immer fortleben."
Auch unter seinen Musikerkollegen und Freunden hat sein plötzlicher Tod für Entsetzen gesorgt. "Danke dafür, dass du uns so viel gegeben hast", schrieb Sängerin Katy Perry bei Twitter. Die Welt habe "sehr viel Magisches" verloren.
"Ich vermisse meinen Bruder", trauert der schwarze Regisseur Spike Lee um den Sänger. "Prince war eine lustige Katze. Großartiger Sinn für Humor."
Außerdem postete Lee ein Video, dass der Regisseur für die Single "Money don't matter 2 night" produziert hatte.
Vor einer Woche postete der Sänger bei Instagram eines der letzten Bilder von sich. Darunter schrieb er: „Just when you thought you were safe. . ." – „Gerade wenn du dachtest, du wärst in Sicherheit. . .“