Münchner Nachwuchs-Star Ella Josaline
München - Es ist die klassische Entdeckungsgeschichte 2.0: Die Münchnerin Ella Josaline war gerade mal 15 Jahre alt, als sie sich dabei filmte, wie sie ein Lied sang. Das Ergebnis lud sie bei Youtube hoch – und wenig später bekam sie eine Mail von Gerald Huber, der das Münchner Label Redwinetunes betreibt. Jetzt, rund ein Jahr später, erscheint hier Ella Josalines erste EP, genannt "freEP".
Schon kurz nach ihrer Entdeckung stand sie bei zahlreichen Konzerten auf der Bühne: beim Pfingst-Theatron, dem Stadt-Land-Rock-Festival beim Sommer-Tollwood oder als Support von Künstlern wie Darcy. Am Samstag spielt sie bei "Munich Rocks" im Ampere: Da präsentiert sie ihr Debütwerk.
Darauf spielt sie fünf meist ruhige Indie-Folk-Songs, ganz sparsam instrumentiert. Ella zupft die akustische Gitarre, begleitet wird sie nur von Multiinstrumentalist Bonifaz Prexl, bekannt von seiner Zusammenarbeit mit Jesper Munk, und Kontrabassistin Julia Hornung. Am besten zeigt der Eröffnungssong, was Ella Josaline drauf hat: "Free" basiert auf einer wundervollen Melodiezeile, die sich schon beim ersten Hören ins Hirn brennt. Ella singt zart und gefühlvoll, und ihr englischer Akzent klingt gar nicht albern – wie auch? Ihre Oma ist Engländerin, und von ihr hat sie die Sprache gelernt, in der Popmusik am besten klingt. Einen Song singt sie aber auf deutsch, eine Cover-Version von Philipp Poisels "Ich will nur". Und auch die melancholische Ballade gelingt ihr sehr überzeugend.
Ihr Release-Konzert ist nur eines der Highlights bei Munich Rocks. Da tritt auch "Gurdan Thomas" auf, eine Irisch-Münchnerische Indie-Folk-Band mit eigenen Songs und einem Haufen ausgefallener Instrumente. Wer nicht weiß, wie Charango, Helikon und Kornett klingen, hat bei ihrem Auftritt eine gute Gelegenheit, Wissenslücken zu füllen. Mit dabei ist neben Multiinstrumentalist und Namensgeber Gurdan Besrywan Thomas die Akkordeonistin Sandra Hollstein, die auch bei Jodelfisch musiziert.
Die dritte Band des Abends ist The Living. Die Indiepop-Band orientiert sich musikalisch stark an britischen Vorbildern. Mit diesem Sound wurden sie beim Sprungbrett-Wettbewerb zur "Münchner Band des Jahres 2014" gekürt.