Mariss Jansons dirigiert Richard Strauss

Viel Spaß mit Strauss: Mariss Jansons mit dem BR-Symphonieorchester im Herkulessaal
Volker Boser |
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Die Hommage des BR- Symphonieorchesters an den Jubilar Richard Strauss begann, etwas verwunderlich, mit einem Stück von John Adams. „Slonimsky´s Earbox“, 1996 unter Kent Nagano uraufgeführt, bedient sich der bekannten minimalistischen Mittel der Wiederholungen annähernd gleicher musikalischer Floskeln.

Mariss Jansons, nach der Auszeit offensichtlich gut erholt, animierte sein Top-Ensemble zu energisch zupackenden Kraftakten. Der riesige Beifall gab ihm Recht.

Danach das Strauss-Festival: Mariss Jansons machte keinen Hehl daraus, dass er wenig von emotionaler Distanz hält. „Tod und Verklärung" erklang überaus emphatisch, Pathos war erlaubt, Transparenz musste man sich dazu denken. Die vielen Pianissimo-Vorschriften der Partitur wurden großzügig einer faszinierenden Direktheit des Klanges geopfert. Ähnlich verhielt es sich mit dem „Don Juan“ – in jedem Takt war offenkundig: Dieser Hallodri kam nicht aus Spanien, sondern aus Bayern.

Zum Finale im Herkulessaal die Walzerfolgen aus dem „Rosenkavalier“: Jansons wählte jene Fassung, die der Komponist fünf Jahre vor seinem Tod selbst zusammenstellte, weil ihn die vorangegangenen Bearbeitungen geärgert hatten. Sie wird kaum gespielt, was schade ist, denn sie enthält einige überaus witzige Kontrabass-Soli, die den eitlen Ochs auf Lerchenau charakterisieren. Dirigent, Orchester und Zuhörer hatten ihren Spaß daran.

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