Little Richard ist tot: Pionier des Rock'n'Roll
Nashville/München - Die Rock'n'Roll-Legende Little Richard ist tot. Er sei am Samstagmorgen im Alter von 87 Jahren gestorben, wie die Nachrichtenagentur AP von dem Pastor Bill Minson erfuhr, einem engen Freund des Sängers. Der selbst erklärte "Architekt des Rock'n'Roll" war bekannt für seinen durchdringenden Sound, sein Klavierspiel und seine hochaufragende Pompadour-Frisur.
Mit Hits wir "Tutti Frutti" und "Long Tall Sally" veränderte er die Popmusik - dem weißen Amerika brachte er seinerzeit mit Kollegen wie Chuck Berry und Fats Domino den schwarzen R&B näher und half, die ethnische Trennung in den US-Musikcharts niederzureißen.
Little Richard: Todesursache bleibt privat
Zur Todesursache werde die Familie keine Veröffentlichung machen, sagte Minson. Er habe mit Little Richards Sohn und Bruder gesprochen.
Der als Richard Wayne Penniman geborene Künstler verkaufte weltweit mehr als 30 Millionen Platten. Mit seiner Musik beeinflusste er andere Größen wie die Beatles und David Bowie. Wie sein Schaffen anderen den Weg bereitete, betonte der extravagante Sänger auch gerne selbst.
Little Richard: "Bin der Architekt des Rock'n'Roll!",
Er erklärte unter anderem, Elvis ermöglicht zu haben, die Inspiration für Mick Jaggers Bewegungen auf der Bühne gewesen zu sein und Paul McCartney Gesangsunterricht gegeben zu haben. "Ich bin der Architekt des Rock'n'Roll!", rief er 1988 bei den Grammy Awards. "Ich bin der Urheber!"
Sein heute als Klassiker gefeierter Song "Tutti Frutti" eroberte 1956 im Nu die Top 40, seine Musik wurde US-weit in Radios und Tanzlokalen gespielt. Als viele Radiosender im Besitz von Weißen Little Richards Hit nicht mehr spielten, machten weiße Künstler wie Pat Boone und Elvis Presley Cover-Versionen, die ebenfalls die Charts stürmten.
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