Kofelgschroa spielen in der Alten Kongresshalle

Kofelgschroa gehen auf dem neuen Album „Baaz“ gewohnt den ganz eigenen Weg
Volker Isfort |
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Stefanie Giesder

Dass ihre Alben in den Boom der neuen Heimatmusik fallen, muss ein Zufall sein. Radiotauglichkeit sind für Kofelgschroa kein Kriterium, der Live-Mitgrölfaktor von Maxi Pongartz dadaistischen Texten liegt zuverlässig bei null. Gut so. Denn es ist die radikale Widerspenstigkeit, die Kofelgschroa auszeichnet.
Richtig spannend wird das neue Album spätestens mit dem Song „Hotel Kovèl“ mit dem die Band musikalisch die Landesgrenzen verlässt und gen Osten zieht. Die Titelnummer „Baaz“ ist aber der unbestrittene Höhepunkt des Albums - und auch das beste Stück der Band bislang. Die immer wiederkehrende Textzeile „In Baaz ghearsch nei“, eine Heimorgel, die treibenden Tuba – und schon ist man gefangen in diesen Songschleifen, die Kofelgschroa so unwiderstehlich hypnotisch auslegt - dieses mal produziert von Micha Aicher („Notwist“). Ein Lied wie eine psychodelische Zeitreise, die leider nach viel zu kurzen neun Minuten endet. Es könnte ewig so weitergehen.
In ihren besten Stücken, dazu gehört auch „Käfer“ und „Venedig“, klingen Kofelgschroa ganz wie die frühen Alben der französische Jazzband L’attirail, die in den 90er Jahren bläserlastige Balkanausflüge unternahm. Aber natürlich pflegt Kofelgschroa auch die kleinen dadaistischen Kabinettstückchen wie in „Annoraaq“. Aber ganz von der Kette gelassen, sind diese wilden Hunde das Spannendste, was die bairische Musik zu bieten hat. 
 

 

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